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10:15 Uhr, 05.08.2024

Gold fällt von Notierungen nahe des Allzeithochs zurück

Der schwache US-Arbeitsmarktbericht für Juli führte am vergangenen Freitag zu einem Kursrutsch an den Aktienmärkten und anderer risikobehafteter Werte, während Gold als „sicherer Hafen“ gefragt war.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.430,57 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold fällt zu Beginn der neuen Handelswoche weiter von seinem am Freitag nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten bei 2.477,58 US-Dollar pro Unze erreichten Zweiwochenhoch nahe des am 17. Juli 2024 markierten Allzeithochs bei 2.483,64 US-Dollar je Feinunze zurück. Im Tief erreichten die Notierungen am Montagvormittag bislang 2.413,69 US-Dollar pro Unze.

Am Freitagnachmittag war gemeldet worden, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA (ex Agrar) im Juli auf 114.000 gesunken ist. Analysten hatten im Konsens mit 175.000 neuen Stellen gerechnet, nach plus 179,000 im Juni. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich überraschend auf 4,3 Prozent, nach 4,1 Prozent im Juni (Konsens unverändert). Am Donnerstag war bereits für Juli ein Rückgang des ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe auf 46,6 Punkte und damit den schwächsten Wert seit November 2023 gemeldet worden (Konsens 48,8 Zähler, nach 48,5 Punkten im Juni).

Die enttäuschenden Daten führten zum Wochenschluss zu einem Kursrutsch an den Aktienmärkten und anderer risikobehafteter Werte, während Gold als „sicherer Hafen“ gefragt war. Dahinter steckt die Sorge, dass sich die US-Wirtschaft schneller und stärker abkühlen könnte als bisher erwartet – und dass die US-Notenbank dementsprechend auch die Leitzinsen in größerem Umfang senken muss als bisher gedacht.

Laut FedWatch Tool der CME haben sich denn auch die US-Zinssenkungserwartungen deutlich erhöht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen im September um 50 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,75 bis 5,00 Prozent senken wird, ist massiv von 11,4 Prozent vor einer Woche auf aktuell 97,5 Prozent geklettert. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte liegt aktuell nur noch bei 2,5 Prozent, nach 88,2 Prozent vor einer Woche.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 10:15 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,42 Prozent bei 2.430,89 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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