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09:39 Uhr, 22.01.2024

Gold fällt Richtung 2.000er-US-Dollar-Marke

Gold belastet die gestiegene Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen noch länger hochhalten wird. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen im März unverändert belassen werden, von 19,0 Prozent vor einer Woche auf aktuell 54,6 Prozent geklettert.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.023,62 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold ist schwächer in die neue Handelswoche gestartet und fällt mit bislang 2.018,99 US-Dollar je Feinunze im Tief wieder in Richtung seines am 17. Januar 2024 bei 2.001,76 US-Dollar pro Unze markierten Fünfwochentiefs zurück.

Die Goldnotierungen belastet die gestiegene Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen noch länger hochhalten wird. Während es aus ausgemachte Sache gilt, dass die Fed ihre Leitzinsen bei dem nächsten Zinsentscheid am 31. Januar 2024 unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, ist auch die Hoffnung, dass es im März zu einer ersten Zinssenkung um 25 Basispunkte kommt, mittlerweile komplett geschwunden.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen am 20. März 2024 um einen Viertelprozentpunkt auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt werden, nur noch bei 44,3 Prozent, nach 76,9 Prozent noch vor einer Woche. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen unverändert belassen werden, kletterte von 19,0 Prozent vor einer Woche auf aktuell 54,6 Prozent.

Ausgelöst wurde die Verschiebung der Erwartungen von besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten und den Äußerungen zahlreicher Fed-Vertreter, die erklärten, dass es für die Fed angesichts der hartnäckigen Inflation zu früh sei, Zinssenkungen in Erwägung zu ziehen.

Bevor Investoren im Zuge des US-Zinsentscheids in der kommenden Woche neue Erkenntnisse über die Haltung der Fed erlangen dürfte, stehen in dieser Woche noch zahlreiche wichtige US-Wirtschaftsdaten an. Am Donnerstag wird das US-Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2023 veröffentlicht, am Freitag folgen die US-Konsumausgaben (PCE) im Dezember mit dem dazugehörigen Preissindex, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Beide Daten dürften in die Zinspläne der Fed einfließen.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 9:35 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,29 Prozent bei 2.023,44 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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