Fundamentale Nachricht
12:31 Uhr, 02.05.2017

Gold: Ein Preiseinbruch ist nicht zu erwarten

Goldman Sachs erwartet, dass der Goldpreis in den kommenden drei Monaten auf 1.200 US-Dollar je Unze sinken wird. Die Analysten verweisen auf das intakte wirtschaftliche Umfeld, das es der Fed ermöglicht, den Leitzins weiter anzuheben, was die Realzinsen nach oben treiben dürfte

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen hat der Goldpreis sukzessive nachgegeben. Kletterte die Notierung zuvor bis auf rund 1.290 US-Dollar je Unze, steht der Preis derzeit bei 1.255 US-Dollar und handelt damit aber noch immer über der wichtigen 200-Tagelinie. Das gelbe Metall befindet sich damit in etwa auf dem preislichen Niveau, das es vor dem Bekanntwerden von Wahlprognosen hatte, gemäß denen sich in der ersten Runde der Wahlen mit Jean-Luc Mélenchon und Marine Le Pen gleich zwei Vertreter der Extreme hätten durchsetzen können und marktliberale Kräfte in der zweiten Runde damit ausschalten.

Die Gefahren, die von den französischen Wahlen ausgehen können, werden von den Anlegern momentan mit Achselzucken quittiert. Die Aktienmärkte tendieren in Richtung neuer Höchststände, und der Goldpreis nur leicht nach unten. Steigende Aktienmärkte deuten eigentlich auf einen höheren Risikoappetit hin, was die Nachfrage nach dem sicheren Hafen Gold deutlich schmälern sollte. Investoren sehen in der derzeitigen Situation aber offenbar keinen rechten Anlass, sich verstärkt der Rolle des Goldes als sicherer Hafen in Krisenzeiten bewusst zu werden bzw. hinzugeben.

Nach Angaben der Rohstoffanalysten der Commerzbank lastet ein massiver Überhang an spekulativen Long-Positionen auf dem Gold-Preis. Die Finanzanleger haben demnach ihre Netto-Long-Positionen in der Woche zum 28. April das sechste Mal in Folge ausgeweitet. Mit gut 160.000 Kontrakten habe der Optimismus der spekulativen Finanzanleger in der letzten Berichtswoche das höchste Niveau seit den US-Wahlen Anfang November 2016 erreicht, so die Experten. Die zuletzt aufgebauten Long-Positionen inzwischen im Minus und dürften daher zum Verkauf stehen, was entsprechend Druck auf die Preise ausübe.

Ausgehend vom aktuellen Niveau ist derzeit kaum mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Die Analysten von Goldman Sachs erwarten, dass der Goldpreis in den kommenden drei Monaten auf 1.200 US-Dollar je Unze sinken wird. Sie verweisen auf das intakte wirtschaftliche Umfeld , das es der Fed ermöglicht, den Leitzins weiter zu erhöhen, was die Realzinsen treiben dürfte und Gold damit weniger attraktiv erscheinen lasse. Andererseits - so Goldman Sachs - sollte ein etwaiger Preisrückgang nicht allzu ausgeprägt sein, da Gold mit Blick auf das letztlich noch sehr niedrige Zinsniveau gut unterstützt bleibe.

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4 Kommentare

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  • Edie
    Edie

    Das ist so eine Sache mit den Analysten, manchmal kann man auch denken die versuchen die Anleger in Ihre Richtung zu drängen, und machen das Gegenteil von dem was sie von sich geben!

    Einmal wird von einer neuen Whrung gesprochen, vom Desaster und Chras an den Märkten, aber was passiert ein Höhen Rekord nach dem anderen.

    19:27 Uhr, 04.05. 2017
  • Austrochris
    Austrochris

    Goldman Sachs (Aug 7) 2011

    Goldman Sachs said it was raising its gold price forecasts to $1,645 an ounce, $1,730 an ounce, and $1,860 an ounce on a three, six, and 12-month horizon respectively.

    "With our U.S. economics team now lowering their outlook for U.S. economic growth to 1.7 percent in 2011 and 2.1 percent in 2012, we now expect real interest rates will remain lower for longer, and we are now raising our gold price forecasts," it said.

    "The recent escalation of sovereign debt concerns suggests that the near-term risk to our new forecast is skewed to the upside, and we continue to recommend long trading positions in gold," it added.

    Hier die Analyse von der Bank 2011 !

    Man sehe und staune , dass die Spitzenanalysten für 2012 einen Goldpreis von 1860 Dollar voraussagten .

    Ohne Worte !

    Wenn ich ins Casino gehe, habe ich eine ähnliche Trefferquote !!!

    Werter Herr Lammert ! Solche Analysten sollten auf Godmodetrader nicht einmal erwähnt werden !

    13:00 Uhr, 02.05. 2017
  • Austrochris
    Austrochris

    Wenn ein nicht objektiver Analyst, in dem Fall eine Bank, die die Finger im Goldmarkt sehr tief drinnen hat, nicht zuletzt weil man sogar von Venezuela und Equador Gold geliehen hatte , ist diese Einschätzung zum Goldpreis nicht all zu schllüssig um es mal sehr diplomatisch auszudrücken !

    12:43 Uhr, 02.05. 2017
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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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