Gold entwickelt sich zur Ersatzwährung
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Gold entwickelt sich in zunehmendem Maße zu einer Ersatzwährung, weil die Investoren das Vertrauen in US-Dollar und Euro verlieren. Diese Ansicht vertritt Peter Königbauer, Manager des Pioneer Funds – Commodity Alpha. Der Goldpreis werde sich weiterhin auf sehr hohem Niveau bewegen, vermutet der Experte. „Inflation ist bei der Goldpreisentwicklung derzeit nicht das bestimmende Thema“, so Königbauer. Vielmehr treibe den Goldpreis die Sorge der Anleger, dass Politiker in Europa und in den USA keine dauerhafte Lösung für ihre Finanzprobleme finden könnten. „Solange nicht mehr politischer Realismus einzieht, wird der Goldpreis nicht nachgeben.“ Dass erste Schritte in die richtige Richtung möglich seien, hätten vor ein paar Wochen die Europäer und am vergangenen Sonntag auch die USA mit dem Schuldenkompromiss gezeigt. „Doch diese Maßnahmen sind nicht ausreichend, um bei den Anlegern wieder Vertrauen herzustellen“, betont Königbauer. Dazu bedürfe es nachhaltiger Lösungsansätze, deren Wirkung über ein paar Monaten hinaus gehen sollte.
Mit Blick auf die weitere Entwicklung des Ölpreises erwartet Königbauer für die Ölsorte WTI (West Texas Intermediate) einen Preiskorridor von 95 bis 101 US-Dollar je Barrel. Erst wenn sich das weltweite Wirtschaftswachstum verbessere, könnte der Ölpreis auch stärker über die 100-US-Dollar-Marke steigen. Derzeit sei aber die weitere Konjunkturentwicklung nicht klar erkennbar. Den Spread zwischen WTI und dem Nordseeöl Brent erklärt Königbauer auf der einen Seite mit dem aktuellen Überangebot von WTI am Umschlagplatz Cushing im US-Bundestaat Oklahoma – einer der größten Öllagerstätten der USA – und auf der anderen Seite mit der starken Nachfrage nach Brent-Öl in Europa. „Aktuell liegt WTI gegenüber den meisten Ölsorten eher unter seinem normalen Preisniveau“, betont der Fondsmanager.
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