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14:41 Uhr, 16.02.2009

Gold – Ein Edelmetall zwischen Versicherung und Investment

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Im letzten Jahr hat Gold 5,8 Prozent an Wert gewonnen – und hat damit als einziger Rohstoff seine Gewinnserie auf acht Jahre in Folge ausgebaut. Nun hat der Goldpreis am Montag vergangener Woche mit über 950 Dollar je Feinunze den höchsten Stand seit mehr als 18 Wochen erreicht.

Kein Wunder: Gold gilt als sicherer Hafen für Anleger in turbulenten Zeiten. So hat das Edelmetall in fünf der letzten sechs Rezessionen in den USA an Wert gewonnen. Gleichzeitig ist physisches Gold als Krisenwährung auch die äußerste Absicherung gegen den Wertverfall von Papiergeld. Denn durch seine natürliche Knappheit ist Gold ein Wertgegenstand an sich und diente lange Zeit als Ersatzwährung. Auch heute noch halten zahlreiche Notenbanken große Bestände an Goldreserven. Doch Gold eignet sich nicht nur als Krisenwährung und Versicherung, sondern auch als profitables Investment, wie der seit 2001 bestehende Aufwärtstrend zeigt.

Was derzeit für Gold spricht, ist die starke Inflationierung aufgrund der schwelenden Finanz- und Wirtschaftskrise. Zwar gehen die Konsumentenpreise aufgrund der nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik allmählich zurück, dafür nehmen die staatlichen Konjunktur- und Ausgabenprogramme weltweit in großem Umfang zu. Wachsende Staatsschulden und ein wieder zunehmender Preisauftrieb sollten künftig die Nachfrage nach Gold steigen lassen.

Wer Gold als Renditequelle sieht, muss allerdings die Währungsrisiken beachten. Denn der Preis des gelben Edelmetalls wird immer in US-Dollar angegeben und dessen Wert in Euro bewegt sich häufig gegenläufig zum Edelmetall. Sollte also der Goldpreis aufwerten und sich der Dollar gegenüber dem Euro abschwächen, gewinnen europäische Anleger nicht am steigenden Goldpreis, weil der sinkende Dollar die Kursgewinne beim Gold schmelzen lässt. Zuletzt haben Anleger jedoch davon profitieren können, dass sowohl Gold gemessen in Dollar als auch gemessen in Euro an Wert gewonnen haben. So stellte sich ein Zusatzertrag ein. Hier zeigte sich eine bisher eher seltene Situation negativer Korrelation zwischen dem Euro/Dollarkurs, der von rund 1,40 auf 1,30 gesunken ist - was einen steigenden Dollar bedeutet - während Gold von 850 auf 900 Dollar gestiegen ist.

Wer das Währungsrisiko jedoch ausschließen will, sollte auf so genannte Quanto-Zertifikate zurückgreifen. Quanto-Optionen („Quantitiy-Adjusting Option“) wurden von Goldman-Sachs-Händlern erfunden und erlauben es das Währungsrisiko, bei einer Fremdwährungsanlage auszuschalten. Mit Quanto-Open-End-Zertifikaten auf Gold können Anleger entsprechend in das Edelmetall investieren, ohne sich Wechselkursschwankungen zwischen Euro und Dollar auszusetzen. Mit diesen Produkten nehmen Anleger in etwa eins zu eins an den Kursbewegungen des Basiswerts teil. Die Währungsabsicherung in den Quanto-Papieren gibt es allerdings nicht umsonst. Derzeit liegen diese Kosten bei Gold-Open-End-Zertifikaten zwischen rund vier und sechs Prozent bei den führenden Zertifikateanbietern, da diese Konditionen regelmaessig Änderungen unterworfen sind, kann es sich für Anleger lohnen hier vor dem Kauf einen Vergleich anzustellen. Bei einem Engagement in Gold-Zertifikaten müssen Anleger allerdings beachten, dass ein Emittentenrisiko besteht. Andererseits entstehen im Vergleich zum physischen Kauf des Edelmetalls keine Lagerkosten und die Geld-Brief-Spanne fällt in der Regel deutlich geringer aus.

Quelle/Autor: Goldman Sachs

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