Gold: Die rosarote Brille ablegen
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London/ Washington/ Stuttgart (Godmode-Trader.de) - Am vergangenen Mittwoch erhöhte die US-Notenbank den Leitzins auf die Bandbreite von 0,75 bis 1,00 Prozent. „Diese dritte Leitzinserhöhung seit Dezember 2015 hinterließ an den Edelmetallmärkten das schon gewohnte Muster: Im Vorfeld der Erhöhung tendierten Gold und Silber schwächer. Direkt nach dem Zinsentscheid sprangen die Notierungen wieder nach oben“, kommentierte LBBW-Investmentanalyst Thorsten Proettel im aktuellen Commodity Weekly
Gold verteuerte sich von etwa 1.200 US-Dollar je Feinunze innerhalb von wenigen Augenblicken um etwa 15 US-Dollar und notiert am Freitag bei rund 1.230 US-Dollar. Silber stieg von etwa 16,90 auf 17,30 US-Dollar an und erreichte am Folgetag in der Spitze sogar 17,50 US-Dollar je Feinunze. „Theoretisch hätten die Edelmetalle auf die eher schlechte Nachricht einer Leitzinsanhebung mit Preisrückgängen reagieren müssen“, so der Rohstoffexperte weiter. Der Zinsschritt sei aber von den Marktteilnehmern bereits vorweggenommen worden. Darüber hinaus habe sich seiner Einschätzung nach auch eine gewisse Erleichterung bemerkbar gemacht, dass sich die Fed nur mit einem „kleinen“ Zinsschritt um 25 Basispunkte begnügt und nur zwei weitere Zinserhöhungen für dieses Jahr ankündigt habe.
Für den Goldpreis wird die Aussicht auf steigende US-Zinsen 2017 und darüber hinaus nach Ansicht von Proettel eine Bürde bleiben, da „das Edelmetall durch das Fehlen von wiederkehrenden Erträgen relativ an Attraktivität gegenüber Zinsanlagen einbüßt“. Andererseits seien die Krisen-Gefahren nach den Wahlergebnissen in den Niederlanden nur scheinbar kleiner geworden. „Die Aussichten für den Währungsraum und die Konjunktur sollten nicht nur durch die rosarote Brille gesehen werden“, meint der LBBW-Analyst. „In wirtschaftlich schlechteren Zeiten als heute dürfte der Zulauf zu Euro-kritischen Protestparteien eher zunehmen. Insofern sei es nur eine Frage der Zeit, bis das Thema Eurokrise wieder die Schlagzeilen beherrsche.
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Völlig korrekt "Pullman" - da muss man nur einmal die Statistiken bemühen, dann wird dies schnell deutlich.
Stimmt nicht. Meistens in der Geschichte ist der Goldpreis nach Zinserhöhungen gestiegen.