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13:39 Uhr, 29.10.2020

GOLD: Die Nachfrage und der Preis

Wie das World Gold Council ermittelt hat, zeigte Gold im zurückliegenden September die schlechteste Performance seit November 2016. Auch die Nachfrage ließ zu wünschen übrig. Experten schließen dennoch einen direkten Zusammenhang aus.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.868,66003 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Laut aktuellen Daten des World Gold Councils hat die Nachfrage nach Gold im dritten Quartal um 19 Prozent abgenommen und den niedrigsten Wert seit dem dritten Quartal 2009 erreicht. Grund dafür ist, dass Konsumenten und Investoren weiterhin gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie anzukämpfen haben.

Wie das World Gold Council auch ermittelt hat, zeigte Gold im zurückliegenden September die schlechteste Performance seit November 2016. Die Notiz setzte von 1.968 Dollar/Unze auf 1.905 Dollar zurück - ein Minus von gut drei Prozent. Zwischenzeitlich sackte der Kurs im letzen Monat sogar auf 1.860 Dollar/Unze ab (in dieser Region steht der Preis aus aktuell).

Dennoch sieht Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault, keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Goldnachfrage und Preisperformance. „Es ist die Art und nicht die Menge der Goldnachfrage, die die Preise nach oben oder unten treibt. Die Investitionsströme haben die Preise im Jahr 2020 steigen lassen, so wie die massiven Verkäufe der Fondsmanager die Preise im Jahr 2013 zum Einbruch brachten. In jenem Jahr erreichte die Nachfrage der privaten Haushalte ein Allzeithoch. Der diesjährige Einbruch fällt mit der ersten globalen Rezession seit 2009 zusammen, als die Nachfrage der Haushalte zuletzt auf dieses Niveau schrumpfte.“

Das World Gold Council rechnet in seinem jüngsten Bericht mit einem volatilen vierten Quartal für das Edelmetall. Preisdruck könnte vor allem von einem stärkeren US-Dollar ausgehen, der die Nachfrage vor allem in großen Abnahmeländern wie Indien und China dämpfen kann. „Der starke Zusammenhang zwischen Greenback und Gold in Form einer negativen Korrelation wird von Privatanlegern gerne außer Acht gelassen“, schreibt ´ Dirk Hess, Derivateexperte bei der Citigroup, in einer aktuellen Kolumne. „Er ist aber – wie auch die Vergangenheit immer wieder gezeigt hat – enorm wichtig“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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