Gold: BoJ behält ultralockere Geldpolitik bei

Washington (GodmodeTrader.de) – Gold fällt im europäischen Handel am Dienstag im Umfeld eines auf breiter Basis ebenfalls nachgebenden US-Dollars zurück und notierte bislang bei 1.218,15 US-Dollar je Feinunze im Tief. Das am 19. Juli 2018 erreichte Zwölfmonatstief liegt bei 1.211,66 US-Dollar pro Unze.

Die Riege der dieswöchigen Zinsentscheide hat am Morgen die Bank of Japan (BoJ) eröffnet. Der kurzfristige Einlagensatz wurde unverändert bei minus 0,1 Prozent belassen. Das Zinsziel für zehnjährige Staatsanleihen liegt unverändert null Prozent. Allerdings erlaubt die BoJ nun, dass sich der Zehnjahreszins etwas um sein Ziel herum bewegt, nachdem der Zinsanstieg an den Kapitalmärkten eine punktgenaue Einhaltung zuletzt erschwert hatte. Zudem will die BoJ ihr Anleihenkaufprogramm im Volumen von jährlich 80 Billionen Yen künftig auf flexiblere Weise umsetzen.

Die Reihe der Zinsentscheide setzt am Mittwochabend die Federal Reserve Bank (Fed) fort. Analysten rechnen im Konsens aktuell mit keiner Änderung des Leitzinsniveaus, gehen aber davon aus, dass die Währungshüter ihren bisherigen Ausblick bestätigen und weitere graduelle Zinsanhebungen ankündigen werden. Eine Zinsanhebung im September ist bereits vollständig eingepreist. Darüber hinaus wird bis zum Jahresende eine weitere Zinserhöhung erwartet. Die Bank of England (BoE) fällt ihre Zinsentscheidung am Donnerstag.

Gold reagiert sensibel auf die Zinsentwicklung und die Bewegungen des US-Dollars. Die Aussicht auf steigende Zinsen und ein aufwertender US-Dollar lassen eine Investition in das zinslose Edelmetall für gewöhnlich unattraktiver erscheinen – und umgekehrt. Gegen 11:00 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 1.219,30 US-Dollar je Feinunze.

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