Kommentar
14:48 Uhr, 07.07.2025

Gold: Beste Anlagemöglichkeit bis 2030!

Werden die USA ihre Staatsschulden nicht mehr zurückzahlen? Manager von Notenbanken machen sich zunehmend Sorgen, wie eine Umfrage der Investmentbank UBS ergeben hat.

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Eine jährlich durchgeführte Umfrage unter rund 40 Zentralbanken zeigt eine wachsende Skepsis gegenüber der wirtschaftlichen und politischen Stabilität der USA. Laut UBS halten 48 % der Reserveverwalter eine Restrukturierung der US-Staatsverschuldung für ein "plausibles" Szenario.

Allein in den letzten zehn Jahren wurden auf US-Bundesebene so viele neue Staatsschulden angehäuft wie in den 239 Jahren des Bestehens der USA zuvor. Durch Trumps neues "Big Beautiful bill" dürfte die Staatsverschuldung weiter massiv in die Höhe geschraubt werden.

Im US-Bundeshaushalt stellen die Schuldendienstzahlungen auf Staatsanleihen einen bedeutenden und wachsenden Anteil der Gesamtausgaben dar. Im Haushaltsjahr 2025 wird geschätzt, dass sie 16 % der gesamten Bundesausgaben ausmachen. Das bedeutet, dass ein erheblicher und zunehmender Teil der Steuergelder für die Zahlung von Zinsen auf die Staatsschulden verwendet wird, anstatt für andere staatliche Aufgaben zur Verfügung zu stehen.

Zwei Drittel der von der UBS befragten Notenbankmanager äußern in der Umfrage Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der US-Notenbank Federal Reserve. Fast die Hälfte der Befragten erkennt Anzeichen für eine Schwächung rechtsstaatlicher Prinzipien in den USA und sieht zunehmende Probleme bei der Qualität der gemeldeten Wirtschaftsdaten.

Gold und Diversifikation gewinnen an Bedeutung

Trotz dieser Bedenken sehen 80 % der Befragten den US-Dollar weiterhin als dominierende Weltreservewährung. Die durchschnittliche Dollarquote stieg zuletzt sogar leicht auf 56 %. Gleichzeitig verstärkt sich jedoch der Trend zur Diversifikation: Besonders der Euro, aber auch der chinesische Renminbi gewinnen an Bedeutung. Gold erlebt ein Comeback: 67 % der Zentralbanken sehen es als potenziell beste Anlageklasse bis 2030. Ein Drittel hat die Goldbestände im vergangenen Jahr erhöht, ein Rückgang ist bei keinem Umfrageteilnehmer geplant.

Die größte Bedrohung für die globale Finanzstabilität sehen die Zentralbanken nicht mehr in geopolitischen Spannungen, sondern zunehmend im wirtschafts- und außenpolitischen Kurs der US-Regierung. In diesem Kontext stufen 50 % der Befragten eine Stagflation als wahrscheinlichstes Szenario für die Weltwirtschaft ein. Im Vorjahr war noch mehrheitlich von einem Soft Landing ausgegangen worden.

Neue Anlagestrategien: Green Bonds und Emerging Markets

Neben Gold gewinnen auch grüne Anleihen, Unternehmensanleihen und Emerging Markets an Attraktivität. Die großen US-Techwerte ("Magnificent Seven") werden zunehmend kritisch gesehen: 57 % der Zentralbanker erwarten nur noch eine Entwicklung im Gleichklang mit dem Gesamtmarkt. Kryptowährungen bleiben für Zentralbanken ein Randthema: Lediglich eine Institution plant ein Bitcoin-Engagement, obwohl 13 % Bitcoin als potenziell beste Anlageklasse für die kommenden fünf Jahre betrachten.

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  • opi48
    opi48

    Interessanter Bericht! Ergänzend dazu sollte man aber auch einen Blick auf die aktuell laufende Konferenz der BRICS-Staaten in Rio de Janeiro werfen, wo daran gearbeitet wird, die New Development Bank (NDB) zu einem 'cross-border settlement hub' zu entwickeln, also zu einer sanktionsgeschützten Alternative zu SWIFT. Ein wichtiger Schritt zur Unabhängigkeit vom Dollar.

    15:27 Uhr, 07.07.