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10:07 Uhr, 27.04.2023

Gold als „sicherer Hafen“ gefragt

Mit Spannung erwartet werden am Donnerstag die Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2023. Erwartet wird allgemein, dass die hohe Inflation und deutlichen Leitzinsanhebungen der Federal Reserve Bank (Fed) das Wirtschaftswachstum negativ beeinflusst haben.

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    Kursstand: 1.999,33 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold legt am Donnerstagvormittag im Umfeld eines auf breiter Basis schwächeren US-Dollars zu. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 2.003,07 US-Dollar je Feinunze. Damit bewegt sich das Edelmetall angesichts der Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ weiterhin im Bereich der runden 2.000er-US-Dollar-Marke und nicht weit entfernt von seinem am 13. April 2023 bei 2.047,65 US-Dollar pro Unze markierten 13-Monats-Hoch.

Mit Spannung erwartet werden die am Donnerstagnachmittag anstehenden Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2023. Erwartet wird allgemein, dass die hohe Inflation und deutlichen Leitzinsanhebungen der Federal Reserve Bank (Fed) das Wirtschaftswachstum negativ beeinflusst haben. Volkswirte rechnen im Konsens mit einem annualisierten BIP-Anstieg um 2,0 Prozent, nach plus 2,6 Prozent im Schlussquartal 2022.

Zudem steht der zu den persönlichen Konsumausgaben im ersten Quartal gehörende Preisindex auf der Agenda, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Analysten erwarten, dass die Teuerung in der Kernrate von 4,4 Prozent im Vorquartal auf aktuell 4,7 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen ist. Am Freitag folgen die separaten Daten für März.

Trotz der getrübten Konjunkturaussichten haben sich zuletzt zahlreiche Fed-Vertreter für weitere Zinsanhebungen ausgesprochen, da die Inflation weiterhin deutlich oberhalb des von der Fed angestrebten Ziels von zwei Prozent liegt. Dass der US-Leitzins am 4. Mai 2023 noch einmal um 25 Basispunkte auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent angehoben wird, gilt bereits als ausgemachte Sache. Die weitere Zinsentwicklung gilt angesichts einer nach wie vor hohen Inflation bei gleichzeitigen Rezessionssorgen am Markt jedoch als ungewiss.

Während die Aussicht auf weiter steigende US-Leitzins ein Belastungsfaktor für das zinslose Gold ist, profitiert das Edelmetall jedoch angesichts von Rezessionssorgen, einer Reihe schwacher Quartalszahlen an der Wall Street und zuletzt wieder aufgekommenen Ängsten vor einer Bankenkrise von der Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“.

Gegen 10:00 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,46 Prozent bei 1.998,28 US-Dollar je Feinunze.

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