GK SOFTWARE – Übernahmeangebot mit sattem Aufschlag
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- GK Software SE - WKN: A40S3V - ISIN: DE000A40S3V1 - Kurs: 145,000 € (XETRA)
Die japanische Fujitsu unterbreitet allen Aktionären ein Angebot zur Übernahme i. H. v. 190 EUR. Das ist immerhin ein Aufschlag von etwas mehr als 30 Prozent auf die letzten gehandelten Kurse. Dennoch erscheint das Angebot nicht gerade üppig, angesichts der zuletzt guten Zahlen und Wachstumsaussichten.
Großaktionäre ziehen mit
Wie mitgeteilt wird, ziehen die Großaktionäre und Gründer, die rund 40,6 Prozent der Aktien halten mit und dienen ihre Aktien an. Das Angebot ist an eine Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent gekoppelt. Spannend wird es aber bei den weiteren Aktionären. Mit Balaton sitzt beispielsweise ein streitsüchtiger und klagefreudiger Aktionär mit an Bord, der zuletzt 2,94 Prozent der Aktien kontrolliert hat.
Der Vorstand von GK Software begrüßt demnach das Angebot:
„Ich begrüße das Angebot von Fujitsu und freue mich, dass die Wachstumsgeschichte von GK im Rahmen eines der größten IT-Unternehmen weltweit weiter fortgeführt wird. Stephan Kronmüller und mir war es sehr wichtig, für das von uns gegründete Unternehmen einen strategischen Partner zu finden, der GK weiterentwickelt und in dessen Strategie GK und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter passen. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass dies für die Fortführung und das Wachstum der Gesellschaft der richtige Schritt ist und bringe meine Anteile vollständig in das Angebot ein. Damit möchte ich allen Aktionären auch ein Signal des Vertrauens in das Angebot von Fujitsu geben. Ich freue ich mich sehr darauf, dass ein neues Kapitel in der Geschichte des Unternehmens, dass wir 1990 zu zweit gegründet haben, aufgeschlagen werden kann.“
Das Übernahmeangebot entspricht einem Gegenwert von 430 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr 2023 dürften bei GK rund 166 Mio. EUR Umsatz und 33 Mio. EUR EBITDA durch die Bücher gehen. Das Multiple von 13 beim EBITDA scheint für ein profitables Softwareunternehmen durchaus moderat zu sein. Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis von 2,5 ist nicht übermäßig ambitioniert. Zudem kann Fujitsu die Software in solch einem großen Konzern sicherlich noch besser monetarisieren.
Fazit: Es besteht m. E. durchaus noch die Chance auf eine kleine Nachbesserung, auch wenn die Großaktionäre zu diesem Preis andienen. Ich würde nicht ausschließen, dass sich zusammen mit Balaton ein Gegenpol bildet der noch etwas mehr rausschlagen möchte. Wer Aktien hält, kann demnach investiert bleiben und erst einmal abwarten.
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