Dieser Momentum-Smallcap wirft den Gewinnturbo an
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- GK Software SE - WKN: A40S3V - ISIN: DE000A40S3V1 - Kurs: 76,290 € (XETRA)
Die Suche nach attraktiv bewerteten Nebenwerten wird immer schwieriger. Die Hausse der vergangenen Jahre hat die Bewertungen nach oben getrieben. Sind die Analystenschätzungen aber zu konservativ und müssen die Experten ihre Gewinnschätzungen anpassen, haben selbst bereits gut gelaufene Smallcaps noch gehörigen Spielraum nach oben.
Eines dieser Beispiele ist GK Software. Der Softwareanbieter hat sich auf Lösungen für den Betrieb von großen Einzelhandelsunternehmen spezialisiert. GK Software wurde 1990 gegründet, hat seither über 223.000 Softwareinstallationen vorgenommen. Man arbeitet eng mit SAP zusammen. SAP hält auch 5 % der Anteile an GK Software, knapp die Hälfte der Aktien ist im Besitz der Gründer im Vehikel GK Software Holding. Der Freefloat beläuft sich auf fast ein Viertel.
Im vergangenen Geschäftsjahr 2016 gelang dem Unternehmen der Turnaround. Man verdiente 1,44 EUR je Aktie. Im Jahr 2015 war noch ein Verlust von 0,79 EUR je Aktie angefallen. Der Umsatz kletterte von 62,6 auf 77,3 Mio. EUR, was einem Plus von 23,5 % entspricht. Anbei die Analystenschätzungen für die Jahre 2017 und 2018:
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Jahr | 2016 | 2017e* | 2018e* |
Umsatz in Mio. EUR | 77,33 | 85,13 | 94,92 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 1,44 | 2,65 | 4,34 |
KGV | 53 | 29 | 18 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,25 | 0,53 | 0,74 |
Dividendenrendite | 0,3 % | 0,7 % | 1,1 % |
*e = erwartet
Diese lesen sich mehr als beeindruckend. Der Gewinn soll 2017 und 2018 regelrecht explodieren. Einem erwarteten Gewinnwachstum im Jahr 2017 von über 80 % und mehr als 60 % im Jahr 2018 stehen KGVs von 29 und 18 gegenüber. Das allein wäre fundamental schon interessant. Doch der Geschäftsbericht für das Jahr 2016 enthält eine interessante Mitteilung im Brief des Vorstands an die Aktionäre. Ich zitiere: "Vor dem Hintergrund der in diesem Jahr erreichten 77,33 Mio. EUR Umsatz, könnte es unter optimalen Rahmenbedingungen sogar sein, dass wir den für 2018 gefassten Zielwert - Vereineinhalbfachung gegenüber 2015 (62,60 Mio. EUR) - bereits ein Jahr früher annähernd erreichen könnten."
Heißt im Klartext, das Management sieht sich über Plan, den für 2018 angepeilten Umsatz von 93,9 Mio. EUR zu ereichen, ja könnte diesen sogar 2017 nahezu erwirtschaften. Bis zum Jahr 2018 will man zudem eine EBIT-Marge auf die Betriebsleistung von 15 % erreichen. Im vergangenen Jahr betrug diese nur 5 %.
2018er-KGV von 14?
Diese Zahlen nehme ich als Basis und überschlage sie nun. Setzt man für 2018 einen Umsatz von 100 Mio. EUR und eine EBIT-Marge von 15 % an, käme man auf ein EBIT von 15 Mio. EUR. Geht man nun, wie im Jahr 2016, von einem Jahresüberschuss in einer Höhe von rund 70 % des EBITs aus, wären das für 2018 10,5 Mio. EUR. Bei einer Aktienzahl von 1,89 Mio. wäre das ein Gewinn je Aktie von 5,55 EUR. Aktuell belaufen sich die Analystenschätzungen für 2018 "nur" auf ein EBIT von 11,8 Mio. EUR und einen Gewinn je Aktie von 4,34 EUR. Das KGV für das Jahr 2018 würde bei meiner Rechnung auf 14 sinken.
Unabhängig davon, ob ich mit meiner Kalkulation Recht behalte oder "nur" die Analystenschätzungen erreicht werden: Die Bewertung ist angesichts des hohen Gewinnwachstums attraktiv.
Big-Picture-Ausbruch
Zu den überzeugenden Fundamentals kommt ein Chart, der besser kaum aussehen könnte. Ich gehe bewusst in die höheren Zeitebenen. GK Software ist kein Wert zum Kurzfrist-Traden. Hier spielt man die fundamentale Neubewertungs-Story.
Im Januar brach die Aktie über ihr bisheriges Allzeithoch bei 62,00 EUR aus, beendete damit eine siebenjährige Korrektur und aktivierte zudem ein starkes langfristiges Kaufsignal. Nach einer rund dreimonatigen Konsolidierung hat die Aktie im Mai neue Rekordstände erreicht. Die fundamentale Neubewertung in Verbindung mit dem exzellenten Chartbild lässt noch deutlichen Spielraum nach oben. Dreistellige Kurse sind ableitbar, Fibonacci-Marken deuten auf einen ersten Zielbereich zwischen 95,40 und 97,80 EUR hin. Nur ein deutlicher Rückfall unter 62,00 EUR dürfte das positive Langfrist-Szenario gefährden.
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