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15:37 Uhr, 30.11.2022

Getreide: Ukrainischer Verband hebt Prognose an

Die Analysten der Commerzbank gehen dennoch davon aus, dass das ukrainische Getreideangebot kriegsbedingt dauerhaft niedriger ausfallen wird, was wiederum das Abwärtspotenzial bei den Getreidepreisen begrenzen sollte.

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Neben Russland wird auch von Kanada erwartet, dass es seine Weizenernte deutlich zur Vorsaison steigern kann (wobei dies im Wesentlichen auf eine dürrebedingt schlechte Ernte im Wirtschaftsjahr 2021/22 zurückzuführen ist), wie die Analysten der Commerzbank in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreiben.

Laut dem Landwirtschaftsdienst Cereals Canada dürfte aber nicht nur die Ernte üppig ausfallen, sondern auch die Qualität des Weizens ausgezeichnet sein. Alle Weizenklassen seien zu mehr als 80 Prozent mit den zwei Top-Noten bewertet worden, heißt es weiter.

„Gute Nachrichten für die Getreidemärkte gab es vergangene Woche auch aus der Ukraine. Der dortige Getreideverband hob seine Prognose für die diesjährige Ernte von 64,5 Millionen Tonnen auf 67,5 Millionen Tonnen an. Allerdings fällt etwa die Weizenernte mit 19,3 Millionen Tonnen nach wie vor deutlich niedriger aus als vergangenes Jahr (33 Millionen Tonnen)“, so die Commerzbank-Analysten.

Auch die Maisernte dürfte mit 24 Millionen Tonnen im Vorjahresvergleich rund 36 Prozent niedriger ausfallen. Dazu passe, dass die Getreideexporte seit Beginn des Erntejahres laut am Montag veröffentlichten Daten des Landwirtschaftsministeriums um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr rückläufig seien, heißt es weiter.

„Vor dem Hintergrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine, ist fraglich, inwieweit die Getreideproduktion auch in der kommenden Saison gesteigert werden kann. Vielmehr ist anzunehmen, dass das Angebot kriegsbedingt dauerhaft niedriger ausfallen wird, was wiederum das Abwärtspotenzial bei den Getreidepreisen begrenzen sollte“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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