Getreide: IGC erwartet 2020/21 Rekord bei Produktion
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die neuesten Prognosen des Internationalen Getreiderats IGC lassen über die kommenden anderthalb Jahre einen leichten Rückgang der weltweiten Bestände an Getreide erwarten, eine massive Verknappung bei der Versorgung sieht der IGC aber nicht, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Zwar beschreibe auch er die aktuell schwierige Situation in der Corona-Krise: Der Abschwung der Weltwirtschaft schüre vor allem bei den auch industriell genutzten Agrarrohstoffen wie Mais Sorgen über die Nachfrageentwicklung. Und vielerorts werde von Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung der Lieferketten berichtet. Noch gehe der IGC aber explizit davon aus, dass alle Anbaupläne verwirklicht werden könnten, heißt es weiter.
„Für alle Getreidesorten zusammen erwartet der IGC 2020/21 ein Produktionsplus von zwei Prozent gegenüber Vorjahr und einen neuen Rekord. Wegen des hohen Defizits am Maismarkt 2019/20 geht die Welt aber mit niedrigeren Beständen in die neue Saison. Und trotz der Rekordproduktion dürfte es wegen der steigenden Nachfrage auch 2020/21 zu einem, allerdings nur geringfügigen, Abbau der weltweiten Bestände kommen“, so Helbing-Kuhl.
Am Weizenmarkt rechne der IGC für 2020/21 mit einem weiteren Überschuss in Höhe von neun Millionen Tonnen, nach einem schon 2019/20 ähnlich hohen Überschuss. Am Maismarkt solle 2020/21 die Produktion um rund 40 Millionen Tonnen steigen – vor allem in den USA. Gleichzeitig setze der IGC aber auch die Nachfrage höher an. So solle es bei Mais 2020/21 zu einem weiteren Defizit kommen. Mit 15 Millionen Tonnen dürfte es knapp halb so hoch sein wie 2019/20, heißt es weiter.
„Der Verfall der Ölpreise dürfte aus unserer Sicht aber die Nachfrage nach Mais zur Ethanolherstellung sinken lassen, so dass das Defizit niedriger ausfallen dürfte. Der Sojabohnenmarkt soll nach dem Defizit der laufenden Saison, das auf 17 Millionen Tonnen geschätzt wird, in der Saison 2020/21 einen marginalen Überschuss aufweisen. Denn während die Nachfrage nur moderat zulegt, soll die Produktion stark steigen, was wieder weitgehend auf das Konto der USA geht“, so Helbing-Kuhl.
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