Gesundheitsminister Rösler: Keine Zusatzbeiträge nötig im nächsten Jahr
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Berlin (BoerseGo.de) - Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) rechnet damit, dass die Krankenkassen im kommenden Jahr keine Zusatzbeiträge mehr benötigen. Dank des geplanten Reformpakets werde die große Mehrheit der gesetzlich Versicherten von einem Zusatzbeitrag verschont bleiben können, sagte der FDP-Politiker der „Rheinischen Post“ vom Mittwoch. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag werde 2011 voraussichtlich bei null Euro liegen können. Ursprünglich habe die Regierung für 2011 ein Defizit im Gesundheitssystem von elf Milliarden Euro erwartet, erklärte der Minister. „Dieses werden wir ausgleichen können.“ Damit sei das System durchfinanziert. „Ob eine Krankenkasse dennoch zusätzliche Zusatzbeiträge erheben muss, hat die Krankenkasse selbst zu entscheiden“, schränkte Rösler allerdings ein.
Bei den Krankenkassen selbst dagegen wächst die Angst, der Gesundheitsminister könnte noch auf der Zielgerade seine Pläne der Gesundheitsreform verfehlen, das im nächsten Jahr drohende Defizit in der Krankenversicherung von rund elf Mrd. Euro zu beseitigen. „Ich kann die Bundesregierung nur davor warnen, die Reform weiter aufzuweichen“, sagte der Vorstandschef der KKH-Allianz, Ingo Kailuweit, dem Handelsblatt vom Mittwoch. Schon jetzt berge sie bislang nicht einkalkulierte Kostenrisiken von 3,5 Mrd. Euro. „Treffen sie ein, drohen vielen Versicherten bereits im nächsten Jahr Zusatzbeiträge.“
Die Gesundheitskosten waren in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Gleichzeitig sind aber auch die Honorare der 149 000 Ärzte und Psychotherapeuten - und zwar zwischen 2007 und 2009 um elf Prozent angewachsen, wie die Süddeutsche Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf eine ihr vorliegende Auswertung des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung berichtet. Gegen die Pläne der Bundesregierung, den Honoraranstieg zu bremsen, wollen Hausärzte an diesem Mittwoch bundesweit protestieren.
Auch die Arzneimittelausgaben sind weiter stark gestiegen. Nach dem am Dienstag veröffentlichten Arzneiverordnungs-Report 2010 erreichten sie mit einem Plus von 4,8 Prozent das neue Rekordniveau von 32,4 Milliarden Euro. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl
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