Geplante Atomsteuer: Konzerne sorgen sich um ihre Zukunftsfähigkeit
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Berlin/ Karlsruhe (BoerseGo.de) – Die geplante Brennelemente-Steuer erregt am Donnerstag die Gemüter. Der baden-württembergische Energiekonzern EnBW fürchtet gar um seine Zukunftsfähigkeit und droht mit dem Abbau von Arbeitsplätzen. "Der Verkauf von Unternehmensteilen, die Beendigung bereits in Angriff genommener Projekte und Investitionsvorhaben sowie mittelfristig ein erheblicher Personalabbau wären die zwangsläufige Folge", heißt es in einem Positionspapier des Unternehmens.
Um Ausgleich zeigt sich hingegen das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin bemüht. Die Leiterin der Abteilung Energie Claudia Kemfert sagte, die Atomindustrie könnte bei stabilen Strompreisen neben der geplanten Steuer aus Expertensicht auch eine Zusatzabgabe schultern "Wenn der Strompreis nicht zu sehr sinkt, könnten sich die Energiekonzerne sowohl die Brennelemente- Steuer als auch die Zusatzabgabe leisten". An der Börse sei aber eher mit steigenden Strompreisen zu rechnen, so Kemfert.
Die Atomsteuer soll nach bisherigen Plänen rund 2,3 Milliarden Euro im Jahr bringen - vor allem zur Haushaltssanierung des Bundes. Im Gespräch ist auch eine Abgabe aus den Zusatzgewinnen zur Förderung der Öko-Energien.
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