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14:44 Uhr, 29.07.2010

Geplante Atomsteuer: Konzerne sorgen sich um ihre Zukunftsfähigkeit

Berlin/ Karlsruhe (BoerseGo.de) – Die geplante Brennelemente-Steuer erregt am Donnerstag die Gemüter. Der baden-württembergische Energiekonzern EnBW fürchtet gar um seine Zukunftsfähigkeit und droht mit dem Abbau von Arbeitsplätzen. "Der Verkauf von Unternehmensteilen, die Beendigung bereits in Angriff genommener Projekte und Investitionsvorhaben sowie mittelfristig ein erheblicher Personalabbau wären die zwangsläufige Folge", heißt es in einem Positionspapier des Unternehmens.

Um Ausgleich zeigt sich hingegen das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin bemüht. Die Leiterin der Abteilung Energie Claudia Kemfert sagte, die Atomindustrie könnte bei stabilen Strompreisen neben der geplanten Steuer aus Expertensicht auch eine Zusatzabgabe schultern "Wenn der Strompreis nicht zu sehr sinkt, könnten sich die Energiekonzerne sowohl die Brennelemente- Steuer als auch die Zusatzabgabe leisten". An der Börse sei aber eher mit steigenden Strompreisen zu rechnen, so Kemfert.

Die Atomsteuer soll nach bisherigen Plänen rund 2,3 Milliarden Euro im Jahr bringen - vor allem zur Haushaltssanierung des Bundes. Im Gespräch ist auch eine Abgabe aus den Zusatzgewinnen zur Förderung der Öko-Energien.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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