GENERAL ELECTRIC - Neuer CEO soll Turnaround schaffen
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Nachdem am 12. Juni bekannt gegeben wurde, dass der noch amtierende Vorstandsvorsitzende Jeffrey Immelt Ende des Jahres in Ruhestand gehen wolle, gab es bei den Aktionären einen regelrechten Jubelschrei. Der Kurs legte über 5 % zu. Nach immerhin 16 Jahren Amtszeit könnte man sich einen schöneren Abschied vorstellen. Mein Kollege Henry Philippson brachte es in seinem Artikel "GENERAL ELECTRIC - Hurra! Der Boss geht in Rente!" auf den Punkt: "Ein Schlag ins Gesicht von Jeff Immelt nach dem Motto: Es kann ja nur besser werden ohne ihn".
Kritik an Immelt
Bei Investoren stand Immelt insbesondere wegen der schwachen Aktienkursentwicklung der jüngeren Vergangenheit in der Kritik. Während der marktbreite S&P 500 Index seit Beginn des Jahres bisher knapp 10 Prozent zulegen konnte, verlor der Anteilsschein von GE im gleichen Zeitraum fast 12 Prozent. Zudem hinkte die Aktie der Kursentwicklung von Konkurrenten wie Siemens deutlich hinterher. Erst im März hatte Immelt auf Druck von Investoren dem Konzern neue Ziele im Industriegeschäft verordnet und die Gehälter im Top-Management stärker an den Geschäftserfolg geknüpft.
Hohe Erwartungen an Flannery
Tatsächlich sind die Erwartungen an den neuen Chef John Flannery nicht nur unter den Marktteilnehmern sehr hoch. So kommunizierte bspw. Vorstandsmitglied Jack Brennan, Flannery habe "komplexe Finanz- und Industriegeschäfte auf der ganzen Welt geleitet und dabei dem Medizintechnikgeschäft, dem Indiengeschäft und dem GE-Geschäftsentwicklungsteam während der erfolgreichen Alstom-Übernahme vorgestanden". Auch GE-Aktivist Trian Partners sieht mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden den Turnaround und blickt optimistisch in die Zukunft.
Die heute veröffentlichten Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter zeigen allerdings eine eher eingetrübte Lage der US-Industrie. Der Auftragseingang ist im Mai den zweiten Monat in Folge gesunken. Zudem war der Rückgang stärker als erwartet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, fielen die Aufträge gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent. Erwartet wurde ein Rückgang von 0,4 Prozent.
Charttechnische Betrachtung
Das kurzfristige Chartbild zeigt, dass die anfängliche Euphorie erstmal wieder abgeflacht ist. Das "CEO-Gap" wurde bereits wieder geschlossen und der Status-Quo wurde hergestellt.
Im Big-Picture lässt sich erkennen, dass der Kurs der Aktie an einer entscheidenden Marke angekommen ist. Im 27 USD-Bereich treffen nicht nur einige mehrjährige Trendlinien aufeinander, die den Kurs nach oben und unten begrenzen, sondern hier verlaufen auch der EMA 200 (Wochenbasis) und der EMA 50 (Monatsbasis). Man kann also sagen, der Kurs ist eingeklemmt und neutral zu sehen. Wirklich sinnvolle Handelsentscheidungen können also erst nach Auflösung dieses "Clusters" getroffen werden.
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