Kommentar
09:42 Uhr, 05.05.2017

Gebert-Indikator: Was macht denn der Euro-Dollar da?

Der Euro-Dollar-Kurs stieg gestern stark an und befindet sich nun fast bei 1,10 USD. Auslöser war das deutliche Umfrageplus von Emmanuel Macron im TV-Duell gegen Marine Le Pen im französischen Wahlkampf, der am Sonntag mit der Stichwahl seinen Höhepunkt findet

Kurzfristig sieht es - auch mit der Erwartung eines Siegs Macrons am Sonntag - danach aus, als würde der Euro zum Dollar weiter steigen und das hätte maßgeblichen Einfluss auf den Gebert-Indikator und damit die Aktienquote im Index-Manager (Anteil Gebertstrategie 30 Prozent!).

Denn eine Substrategie des Gebertindikators ist der Dollarindikator. Dieser gibt immer dann Kaufsignale, wenn der Dollar zum Vorjahr höher steht. (Das hat mit der antizyklischen Systematik des Gebertindikators zu tun - so gibt z.B. die Inflation immer dann Kaufsignale, wenn sie tiefer als im Vorjahr steht, die allgemeine Preise also tiefer sind als im Vorjahr. Dann sieht die Gebertmatrix den Markt als "günstig" an).

Das gleiche Prinzip gilt auch beim Dollarindikator.

Der Dollar ist allgemein eine "Krisenwährung".

Solange der Dollar also steigt (vice versa der Euro zum Dollar fällt), interpretiert die Gebertmatrix das als Kaufsignal, weil dann die Märkte noch im "Krisen- oder Angstmodus" sind. In der Vergangenheit hat das immer wieder gut funktioniert. Stand der Euro zum Dollar deutlich höher als heute, waren die Märkte in einem Sorglos-Modus und die Aktienmärkte stellten sich hinterher als recht teuer dar.

Daher wird es nun spannend, ob der Euro-Dollar in den nächsten Monaten weiter zulegen kann. Sollte das schon in den nächsten Wochen passieren und die Kurse per Ende Mai über 1,1129 USD oder per Ende Juni über 1,1102 USD schließen, dann würde der Gebert-Indikator ein Verkaufssignal liefern, da die Gebertmatrix von aktuell 2 Punkten auf 1 Punkt fiele.

Für die Aktienquote des Index-Managers hätte das ebenfalls großen Einfluss, denn sie würde dann von derzeit 70 Prozent auf 40 Prozent fallen.

Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Wochen hier im Index-Manager!

Viele Grüße
Jakob Penndorf

PS: Wer weltweit investiert, ich habe hier mein Vorgehen beschrieben, wie ich Währungshedging betreibe.

PSS: Wie der Gebertindikator genau funktioniert, das habe ich in der Einführung zum Index-Manager beschrieben.

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3 Kommentare

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  • GeBa96
    GeBa96

    Wahrscheinlich wird der Euro weiter steigen. Ca. bis ans obere Ende des absteigenden Trendkanals. Habe leider bei 1,0960 aussteigen müssen, da ich ein BEAR Zertifikat hatte. Wo finde ich den Gebert Indikator für EURUSD.

    11:03 Uhr, 05.05.2017
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Jakob Penndorf
Jakob Penndorf

Jakob Penndorf teilt seit 2015 seine Expertise als Finanz- und Tradingexperte auf GodmodeTrader und Guidants, den Finanzportalen der BörseGo AG. Er startete seine Karriere als Börsenhändler und Analyst bei einer Wertpapierhandelsbank, war Berater und Fondsmanager für Asset Manager in Frankfurt am Main und Gründer eines Finanztechnologie-Unternehmens in Berlin. Jakob Penndorf hat zahlreiche Lehrgänge absolviert, u.a. ist er akkreditierter Berater der namhaften Investmentgesellschaft Dimensional Funds Advisors (DFA) aus den USA, deren Vorstand und Verwaltungsrat führende Finanzforscher wie Kenneth French, Roger Ibbotson oder Eugene Fama angehören. Jakob Penndorf veröffentlichte zahlreiche Fachartikel über Börsenstrategien, Anlegerverhalten und technische Handelssysteme. Er trainiert Unternehmer, Börsenhändler und Investoren im Umgang mit Risiken an den Finanzmärkten.

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