GAMESTOP & Co - Die Blase ist geplatzt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- Gamestop Corp. - WKN: A0HGDX - ISIN: US36467W1099 - Kurs: 104,000 € (XETRA)
So mancher unerfahrene Privatanleger hat heute wertvolles Lehrgeld bezahlt. Was stark im Kurs steigt, das kann auch wieder fallen. Und wer auf dem Höhepunkt der Blase, angelockt von fantastischen Kursgewinnen, die Aktie kauft, kann auch sein ganzes Geld verlieren.
Die GameStop-Aktien und zahlreiche andere von Privatanlegern gepushte Aktien stürzen heute dramatisch ab. Wer zu spät eingestiegen ist, hat einen Großteil seines Geldes verloren.
In einschlägigen Internet-Foren, auf Twitter und auf Youtube haben jetzt Durchhalteparolen Hochkonjunktur. Man werde es "den Anzügen" (also den Hedgefondsmanagern) schon noch zeigen, heißt es dort. Die Aktie werde sich erholen und auf 1.000 Dollar steigen. Man habe Diamant-Hände und werde niemals verkaufen. (Diamant-Hände steht dabei sinngemäß für großes Durchhaltevermögen, auch eine Verlustposition zu halten.) Die Aktie werde noch "bis zum Mond steigen".
"Jungs. Das funktioniert nur, wenn wir zusammenarbeiten. Kauft den Dip und haltet. Für uns alle. Die Bewegung ist noch nicht vorbei. Eier aus Stahl. Lasst uns loslegen. Für uns alle. Nicht für irgendjemanden von uns. 💎🙌. Wir können das schaffen", schrieb der User mwybert auf dem Subreddit wallstreetbets in einem Beitrag, der innerhalb einer Stunde rund 3.000 mal kommentiert wurde.
Hoffnung machte den Tradern auch, dass es offenbar neue Beschränkungen für Short-Positionen in Aktien wie GameStop gibt, während der Smartphone-Broker Robinhood seine Beschränkungen für Käufe der Aktien lockerte. Kurzfristig könnte das die Aktie vielleicht noch einmal befeuern. Dass es langfristig hilft, dürfte aber eher unwahrscheinlich sein.
Einer der Helden der Bewegung ist Keith Gill (besser bekannt unter seinen Usernamen "deepfuckingvalue" bei wallstreetbets und "roaring kitty" bei Youtube), ein 34-jähriger ehemaliger Angestellter, der bereits vor Monaten die GameStop-Aktie kaufte, weil er die Aktie fundamental für unterbewertet hielt und mit einem Short Squeeze rechnete, der sich dann auch ereignet hat.
Am Montag verbuchte Gill laut seinem auf Reddit veröffentlichten Depotauszug einen Verlust von fünf Millionen Dollar. Heute dürften die Verluste noch deutlich größer ausfallen. Immerhin hatte Gill einen Teil seiner Papiere längst verkauft und Stand Montag einen Cashbestand von 13,8 Mio. Dollar in seinem Depot.
Viele Anleger, die erst später aufgesprungen sind, dürften jetzt auf riesigen Verlusten sitzen. Sie sollten nicht verzweifeln und sich an ein Zitat von Börsenaltmeister André Kostolany erinnern. "Gewinne an der Börse sind wie Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen und dann das Geld." Dass die Gewinne allerdings wieder mit der GameStop-Aktie kommen, könnte eher unwahrscheinlich sind.
Diskutieren Sie den GameStop-Wahnsinn mit uns!
Morgen veranstalten wir ab 17.30 Uhr ein BörsenTalk-Webinar, um über den Wahnsinn an der Wall Street zu sprechen. Mit dabei sind Lisa Giering, Rene Berteit, Armin Hecktor und ich. Melden Sie sich hier kostenlos an:
Wahnsinn an der Wall-Street - Was Gamestop & Co für Trader bedeutet!
Lesen Sie auch:
- GAMESTOP - Da helfen auch Durchhalteparolen nicht
- GAMESTOP & Co - Das Pendel schlägt zur anderen Seite aus und jetzt?
- Warum der Spuk jetzt vorbei ist
- Gamestop-Aktie: Nach dem Short Squeeze nun die Suche nach dem "Greater Fool"
Drei Musterdepots, 12 Experten, innovative Widgets: Mehr Technologie und Inhalte als je zuvor in Guidants PROmax. Jetzt abonnieren!
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
+1