GAMESTOP - Da helfen auch Durchhalteparolen nicht
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- Gamestop Corp. - WKN: A0HGDX - ISIN: US36467W1099 - Kurs: 142,020 € (XETRA)
An dem Thema ist in den vergangenen Tagen niemand herumgekommen, durch alle Medien hindurch wurde der "Aufstand der Kleinanleger" gegen die Hedgefonds beschrieben. An der Börse legt sich die Aufregung um die Aktie langsam, nach der irrationalen Rekordfahrt kommt es in dieser Woche zu deutlichen Gewinnmitnahmen. In den sozialen Medien und Online-Foren, wo der Ursprung der massiven Kaufwelle der vergangenen Woche zu finden ist, sind jetzt vor allem Durchhalteparolen zu lesen. Man wolle kein Stück hergeben, man will dabei bleiben bis zum Ende, die Aktien als Mahnmal des vermeintlich erfolgreichen Aufstands gegen das Wall-Street-Establishment behalten. Es ginge ums Prinzip, nicht um den schnellen Gewinn. Für viele Trader, insbesondere für Neulinge, könnte das fatal enden.
Was hoch steigt, fällt tief
Abseits aller Börsenweisheiten sollte jedem Gamestop-Trader bewusst sein, dass jede noch so extreme Börsenphase zu Ende geht und anschließend "Business as usual" einkehrt. So wird es auch bei allen jetzt gehypten Short-Squeeze-Aktien passieren, nach der Marktphase maximaler Volatilität wird wieder Ruhe einkehren und der Wert sich einpendeln.
Bei Gamestop kommt es jetzt bereits zu deutlichen Gewinnmitnahmen. Im Chart am deutschen Börsenplatz Tradegate, der einen langen Handelszeitraum abbildet, ist eine bärische Topbildung in Form einer SKS zu erkennen. Diese verheißt nichts Gutes. Zwar kann sich die Aktie bislang am Unterstützungsbereich bei 120 - 130 EUR stabilisieren, doch besteht ab jetzt die latente Gefahr weiterer Abgaben.
Geht es mit oder ohne bärischen Rücklauf an die Nackenlinie (schwarz) bei 180 - 190 EUR signifikant unter 115 EUR, drohen fallende Notierungen bis zunächst 63 - 68 EUR und darunter bis 50 und eventuell 35 - 38 EUR.
Erst wenn das Papier wieder nachhaltig über 250 EUR ansteigen kann, eröffnen sich wieder Chancen für die Bullen. Dann könnte das Allzeithoch bei 420 EUR sowie darüber hinaus Notierungen um 700 - 800 EUR erreicht werden.
Abschließend noch der Chart an der Heimatbörse in den USA. Ein tiefer Rücksetzer bis 57,74 - 64,84 USD würde hier einem normalen Pullback an die alten Hochs aus 2007 und 2013 bedeuten und wäre im charttechnischen Sinne als gewöhnlicher Rücklauf an ein Ausbruchslevel zu werten. Ob dieser direkt und schwungvoll oder erst nach einer langsamen, mehrwöchigen Korrekturbewegung kommen wird, ist unklar. Die Chancen, dass er kommt, stehen jedoch recht gut.
Fazit:
Das Risiko überwiegt kurzfristig die Chancen deutlich. Abgesehen von der unverhältnismäßigen fundamentalen Bewertung auf dem astronomischen Kursniveau mahnt auch die Charttechnik zur Vorsicht. Die Momentum-Phase könnte sich deutlich abschwächen und damit auch größere Gewinnmitnahmen folgen.
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