GAM: Pharmaaktien attraktiv
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Zürich (GodmodeTrader.de) - In für Investoren schwierigen Zeiten lieferten Aktien aus dem Healthcare-Sektor lange selten gewordene Nachrichten – nämlich solche positiver Natur: Pharmaaktien und Co. zeigten Anfang 2016 im fünften Jahr in Folge eine Outperformance gegenüber dem Aktienmarkt insgesamt, wenn man den MSCI Healthcare ND Index mit dem MSCI World Index vergleicht. Eine Korrektur am Markt war daher zu erwarten, wie Mirjam Heeb, Senior Portfoliomanagerin Healthcare Equities bei GAM, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
„Der Transfer von Mitteln aus dem Pharmabereich in Aktien aus risikoärmeren Sektoren nahm ihren Anfang als Hillary Clinton Mitte September einen Tweet absetzte, in dem sie den Pharmaunternehmen vorwarf, Preiswucher zu betreiben. Im ersten Quartal dieses Jahres hat sich der Verkaufsdruck dann erhöht. Wir halten diese Kurskorrekturen aber für eine gesunde Entwicklung“, sagt Heeb. Diese Einschätzung gelte auch aktuell, obwohl die Korrekturphase länger andauere als zunächst erwartet worden sei.
Auch die anstehende Wahl des US-Präsidenten wirke sich auf Investments im Gesundheitsbereich aus. „Historische Daten, die bis ins Jahr 1976 zurückgehen, zeigen deutlich, dass der Pharmasektor in Wahljahren in weniger als 40 Prozent der Zeit über dem Aktienmarkt insgesamt liegt“, so Heeb. Aufgrund dieser Unsicherheiten hätten Investoren in diesen Phasen grundsätzlich Anlagen in der innovativen Biotechnologie-Sparte vermieden, und lieber in defensivere Bereiche wie die Produktion medizinischer Geräte und biowissenschaftlicher Instrumente investiert. Die US-Wahlen werden laut Heeb auch in den kommenden Monaten weiterhin die Nachrichten bestimmen. Der intensive Vorwahlkampf und sein Ausgang hätten viele Menschen überrascht. Die Diskussion um Medikamentenpreise sei während des bisherigen Wahlkampfs wichtig gewesen, allerdings geht die Portfoliomanagerin davon aus, dass dieses Thema künftig an Bedeutung verliert, weil die Kandidaten sich in der Endphase des Wahlkampfs auf größere Themenblöcke konzentrieren werden. Die Wahrscheinlichkeit einer langfristig angelegten Reform des Gesundheitswesens in den USA schätzt die Expertin gering ein, denn der Kongress werde weiter von Politikern der Republikaner dominiert.
„In der zweiten Jahreshälfte gibt es allerdings einige potenzielle Impulse, die den Pharmasektor beleben könnten. Es finden wissenschaftliche Konferenzen statt, bei denen zum Beispiel klinische Nachweise der Wirksamkeit von Therapien im Bereich der Immunonkologie oder aktuelle Befunde hinsichtlich der Wirkung von neuen Medikamenten gegen einen hohen Cholesterinspiegel im Fokus stehen“, prognostiziert Heeb. Außerdem würden klinische Daten von Biotechnologie-Unternehmen erwartet, die die Entwicklungsfortschritte in deren Produktpipeline zeigten. Auf der strukturellen Ebene identifiziert Heeb eine gestiegene Aktivität im Bereich ‚Mergers and Acquisitions‘, weil große Unternehmen im Pharmasektor teilweise Unternehmensbereiche veräußern, um die frei werdenden Mittel anderswo investieren zu können. „Allergan und Pfizer könnten zum Beispiel die Geschäftsfelder, die sich mit der Produktion von Generika befassen, abstoßen. Wir gehen auch davon aus, dass die Fusionen von Unternehmen beziehungsweise der Erwerb von Unternehmensanteilen im Biotechnologiesektor und bei Produzenten medizinischer Geräte zunehmen werden. Die Verkäufer scheinen inzwischen geneigter die Preise zu akzeptieren, die Käufer ihnen bieten“, sagt Heeb.
Die Bewertungen von Pharmaaktien seien derzeit besonders attraktiv, findet Heeb. „Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Pharmasektors bezogen auf die für das nächste Jahr erwarteten Gewinne liegt derzeit 17 und der Sektor ist zwei Prozent günstiger bewertet als der Aktienmarkt insgesamt. Vor nur sechs Monaten war der Healthcare-Sektor noch der am höchsten bewertete im S&P 500, nun ist er der günstigste“, so Heeb. Die normale Expansionsphase eines Produktzyklus liege ungefähr bei zehn Jahren. Im aktuellen Produktzyklus dauere die Expansionsphase nun ungefähr sechs Jahre, wenn man den Tiefststand des Kurs-Gewinn-Verhältnisses gegenüber dem Gesamtmarkt im Jahr 2009 als Startpunkt nehme. „Nach der Kurskorrektur sehen wir nun großes Aufwärtspotenzial, denn ein großer Teil der Innovationen im laufenden Zyklus sollte noch vor uns liegen. Daher sind wir überzeugt, dass ein klarer Stock-Picking-Ansatz in diesem Jahr der Schlüssel zum Erfolg sein wird.“
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