Fundamentale Nachricht
11:52 Uhr, 28.04.2016

FX-Mittagsbericht: USD/JPY rauscht in die Tiefe

Der US-Dollar ist am Donnerstag nach den unveränderten Zinsentscheiden in den USA und Japan auf breiter Basis unter Druck. Am größten sind die Verluste gegenüber dem Yen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1362 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,4591 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der Greenback ist im europäischen Handel am Donnerstagvormittag gegen über den anderen Hauptwährungen unter Druck, nachdem die beiden Zinsentscheid in den USA und Japan unverändert ausgefallen sind. Am stärksten ausgeprägt sind die Verluste gegenüber dem Yen. USD/JPY stürzte aus dem Bereich knapp unterhalb von 112,00 bis bislang 107,88 im Tief (ein Minus von mehr als drei Prozent).

Während allgemein erwartet worden war, dass die Federal Reserve Bank ihren Leitzins nicht ändert, hat der Entschluss der Bank of Japan (BoJ), ihre Geldpolitik nicht weiter zu lockern die Märkte überrascht. Erwartet worden war vielfach, dass die BoJ ihre Negativzinsen ausweitet. Die US-Währungshüter ließen die Tür für eine Zinsanhebung im Juni zwar offen, bekräftigten aber frühere Aussagen, wonach nur „schrittweise Zinserhöhungen" angemessen seien.

EUR/USD setzt angesichts dessen seinen Anstieg fort und notierte bislang bei 1,1368 im Hoch. Unterstützt wird die Bewegung dabei auch von starken Daten aus Deutschland und der Eurozone. So ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im April saisonbereinigt um 16.000 gesunken (Konsens plus 1.000, nach minus 2.000), während die Arbeitslosenquote im April von 6,5 Prozent auf 6,3 Prozent zurückgegangen ist. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone verbesserte sich im April von 103,0 Punkten auf 103,9 Zähler (erwartet 103,4 Punkte).

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GBP/USD legt ebenfalls zu und notierte bislang bei 1,4619 im Hoch. Der am Morgen gemeldete britische Nationwide-Hauspreisindex stieg im April um 0,2 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 0,4 Prozent, nach plus 0,8 Prozent.

Der diesjährige Abwärtstrend bei USD/NOK ist weiterhin intakt und das Währungspaar hat wieder Kurs auf das am 21. April 2016 bei 8,0790 erreichte Sechsmonatstief genommen. Die norwegischen Einzelhandelsumsätze enttäuschten im März mit einem Rückgang um 0,7 Prozent im Monatsvergleich. Im Tief notierte USD/NOK heute bei 8,1204. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere USD/NOK-News.

USD/BRL bewegt sich weiterhin im Bereich seines am 14. April 2016 bei 3,4382 erreichten Achtmonatstiefs. Die brasilianische Notenbank hat ihren Leitzins (Selic) wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 14,25 Prozent belassen. Angesichts der hohen Inflation sehen die Währungshüter derzeit keinen Spielraum für Zinssenkungen. Im Tief notierte USD/BRL bislang bei 3,5037. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/BRL-News.

Aus den USA wird am Nachmittag unter anderem das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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