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11:51 Uhr, 30.05.2014

FX-Mittagsbericht: USD zum Wochenschluss schwächer

Der Yen profitiert zum Wochenschluss von dem Anstieg der japanischen Verbraucherpreise im April um 3,2 Prozent im Jahresvergleich - die höchste Teuerungsrate seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Freitagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen ein wenig nach. EUR/USD konsolidiert dabei die jüngsten Verluste, die dem Währungspaar am Donnerstag ein frisches Dreieinhalbmonatstief bei 1,3584 beschert hatten. Nach wie vor belastend für den Euro ist die Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen ergreifen wird.

Die deutschen Einzelhandelsumsätze haben im April mit einem Rückgang um 0,9 Prozent im Monatsvergleich enttäuscht. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,1 Prozent im März. Im Hoch notierte EUR/USD bislang bei 1,3617.

GBP/USD erholt sich von seinem gestrigen Sechswochentief bei 1,6690 und erreichte bislang 1,6757 in der Spitze. Die britischen Verbraucher sind laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zuletzt deutlich optimistischer geworden. Der entsprechende GfK-Verbrauchervertrauensindex für Großbritannien stieg im Mai um drei Zähler auf null Punkte – eine deutliche Verbesserung innerhalb eines Monats. Zudem ist dies der beste Wert seit April 2005. Erwartet worden war im Konsens ein etwas geringerer Anstieg auf minus 0,1 Punkte.

Der Yen profitiert zum Wochenschluss von den jüngsten japanischen Inflationsdaten. So sind die Verbraucherpreise in Japan im April in der Kernrate um 3,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen (Konsens plus 3,1 Prozent, nach plus 1,3 Prozent im März). Der aktuelle Anstieg ist der stärkste seit mehr als zwei Jahrzehnten und senkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank of Japan (BoJ) weitere geldpolitische Lockerungen auf den Weg bringen wird. USD/JPY fällt bislang bis 101,47 im Tief zurück.

USD/CHF gibt ebenfalls nach, bewegt sich aber nach wie vor in der Nähe seines am Mittwoch erreichten Dreieinhalbmonatshochs bei 0,8990. Das schweizerische KOF-Konjunkturbarometer signalisiert mit einem überraschenden Rückgang auf 99,79 Punkte im Mai, dass sich die Konjunktur in der Alpenrepublik in den kommenden Monaten etwas abkühlen wird. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 102,05 Zähler gerechnet, nach 101,8 Punkten im Vormonat April. Im Tief notierte USD/CHF bei 0,8956.

USD/INR macht nach den deutlichen Verlusten im Zuge des Wahlsiegs der als wirtschaftsfreundlich geltenden Partei BJP in Indien weiteren Boden gut und notierte bislang bei 59,1063 im Hoch. Die indische Rupie hatte am 22. Mai gegenüber dem US-Dollar ein Ein-Jahreshoch (USD/INR im Tief bei 58,4600) erreicht und ist im Mai mit einem Anstieg um 2,3 Prozent die größte Gewinnerin unter den asiatischen Währungen.

Auf der Verliererseite unter den Emerging-Markets-Währungen findet sich hingegen der thailändische Baht, der infolge des Militärputsches in Thailand im Mai um 1,3 Prozent gegenüber dem US-Dollar nachgab. In der Spitze notierte USD/THB heute bei 32,8460 – der höchste Stand seit Februar.

Aus den USA werden um 14:30 Uhr MESZ die persönlichen Einkommen und Ausgaben im April gemeldet. Analysten erwarten im Konsens, dass die Konsumausgaben um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sind, nach plus 0,5 Prozent im März. Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex für Mai folgt um 15:45 Uhr MESZ (Konsens 60,2 Punkte, nach 63,0 Zählern). Den Tag beschließt datenseitig um 15:55 Uhr MESZ das Konsumklima der Uni Michigan im Mai (endgültig). Erwartet wird hier ein Wert von 82,9 Punkten, nach 84,1 Zählern.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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