FX-Mittagsbericht: US-Dollar zum Wochenschluss schwächer
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Freitag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine gestrigen Gewinne wieder ab. Gegenüber den anderen Hauptwährungen (Euro, britisches Pfund und japanischer Yen), notiert der Greenback lediglich gegenüber dem Yen noch leicht im Plus.
EUR/USD hat nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Donnerstag eine Berg- und Talfahrt erlebt. Zunächst kletterte EUR/USD bis in der Spitze auf ein Wochenhoch bei 1,1918, fiel jedoch im weiteren Handelsverlauf am Donnerstagabend wieder bis 1,1808 im Tief zurück. Am Freitag legt das Währungspaar wieder zu und erholt sich bislang bis 1,1874 im Hoch.
Die EZB hat gestern sowohl die Leitzinsen als auch das Volumen der Quantitative-Easing-Maßnahmen unverändert belassen und auch keine Hinweise auf weitere geplante Lockerungsmaßnahmen gegeben. Zudem wiederholte EZB-Chefin Christine Lagarde die kritischen Aussagen von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane zur starken Euro-Aufwertung der vergangenen Monate nicht. Sie wies jedoch darauf hin, dass der Wechselkurs die Inflation beeinflusse und daher genau beobachtet werde. Ein Wechselkursziel würde die EZB aber nicht verfolgen, hieß es.
Lane setzt allerdings am Freitagmorgen noch einmal nach und warnt vor den Folgen eines starken Euros für Wachstum und Inflation in der Eurozone. Die wirtschaftliche Erholung und die Preisentwicklung seien durch den zuletzt aufwertenden Euro „deutlich gedämpft" worden. Die EZB stehe bereit, all ihre Instrumente falls nötig einzusetzen, hieß es. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD hat seine jüngste Talfahrt am Freitag fortgesetzt und bei 1,2762 ein Siebenwochentief markiert, erholt sich aber im weiteren Handelsverlauf und notiert aktuell mit 1,2828 leicht im Plus. Hintergrund der Pfund-Verluste ist die zunehmende Sorge um einen „No-Deal-Brexit“. „Die Wahrscheinlichkeit eines wohlgeordneten und freundschaftlichen Brexit nimmt immer mehr ab und Premierminister Johnson zeigt scheinbar nur wenig Interesse, den Eindruck eines verlässlichen Vertragspartners zu hinterlassen. Mit dem Gesetzesentwurf zum britischen Binnenhandel droht die britische Regierung den verhandelten Austrittsvertrags zu unterlaufen und die Einigung auf ein Handelsabkommen zur erschweren. Zudem drohen daraus juristische Konsequenzen für das britische Königreich. Das Pfund droht noch weiter unter Druck zu bleiben“, kommentieren die Analysten der National-Bank im aktuellen „Devisenbericht“.
Die Liste der am Freitagmorgen gemeldeten und gemischt ausgefallenen britischen Wirtschaftsdaten ist lang. Die wichtigsten Daten (Industrieproduktion und Bruttoinlandsprodukt (BIP)) sind dabei im Rahmen der Erwartungen oder besser als erwartet ausgefallen. Die Industrieproduktion stieg im Juli um 5,2 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 4,2 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 9,3 Prozent. Das BIP legte im Juli wie erwartet um 6,6 Prozent gegenüber dem Vormonat zu, nach plus 8,7 Prozent im Mai. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY notierte bislang bei 106,27 im Hoch. Die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) sind im August wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,5 Prozent im Jahresvergleich gesunken, nach minus 0,9 Prozent im Juli. Der BSI Manufacturing Index schafft im laufenden dritten Quartal mit plus 0,1 Punkten den Sprung in den positiven Bereich. Erwartet worden war im Schnitt lediglich eine Erholung auf minus 36,1 Zähler, nach zuvor minus 52,3 Punkten.
Datenseitiges Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag sind die US-Verbraucherpreise im August. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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