FX-Mittagsbericht: US-Dollar wieder gefragt
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München (GodmodeTrader.de) – Nach der gestrigen Gegenbewegung setzt der US-Dollar im europäischen Handel am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine Anfang Februar begonnene Siegesserie wieder fort.
Dabei profitiert der Greenback von zunehmendem Optimismus, dass es in diesem Jahr nicht noch einmal zu einer US-Haushaltssperre kommen wird. Medienberichten zufolge haben sich die Unterhändler der Republikaner und Demokraten auf einem Kompromiss im Streit um Trumps Mauer an der Grenze zu Mexiko geeinigt. Demnach sollen 1,375 Milliarden US-Dollar für die Grenzsicherung bereitgestellt werden – gerade einmal ein Viertel der von Trump geforderten Summe und gerade einmal genug für 88 Kilometer.
Zudem wägen die Marktteilnehmer die jüngsten Entwicklungen im US-chinesischen Handelsstreit sowie eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell ab. Viele ländliche Regionen hätten nicht von dem Konjunkturaufschwung in den USA profitiert, sagte Powell. Obwohl er keinen wirtschaftlichen Abschwung sehe und die Arbeitslosigkeit so gering sei wie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr, benötigten ländliche Regionen spezielle Unterstützung, hieß es. Marktbeobachter werten die Rede als weiteres Indiz dafür, dass die Federal Reserve Bank (Fed) keine Eile hat, die Zinsen weiter anzuheben.
US-Präsident Donald Trump ließ derweil verlauten, dass er offen dafür sei, angesichts der laufenden Verhandlungen zwischen den USA und China die 1.-März-Deadline zu verlängern. Der 1. März 2019 war vom Weißen Haus bislang als „harte Deadline“ bezeichnet worden. An diesem Tag sollen die Zölle auf chinesische Importware von zehn auf 25 Prozent angehoben werden, sofern keine Einigung im Handelsstreit erzielt werden kann.
„Wenn wir einem Deal sehr nahe sind, von dem wir denken, dass es ein echter Deal ist... Dann könnte mir vorstellen, dass ich das noch für eine kurze Zeit laufen lasse", so Trump. Chinesischen Medienberichten zufolge plant der chinesische Präsident Xi Jinping in den kommenden Tagen führende US-Vertreter zu treffen, darunter US-Handelsvertreter Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin.
EUR/USD hat zur Wochenmitte seine gestrigen Gewinne zunächst bis 1,1342 im Hoch ausgeweitet, konnte diese aber im weiteren Handelsverlauf am Mittwochvormittag nicht halten und fiel bislang bis 1,1311 zurück. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Dezember mit minus 0,9 Prozent im Monatsvergleich deutlich stärker gesunken als im Konsens mit minus 0,4 Prozent erwartet. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.
GBP/USD notierte bislang bei 1,2879 im Tief. Die britischen Verbraucherpreise sind im Januar um nur noch 1,8 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang der Inflation auf lediglich 1,9 Prozent gerechnet, nach 2,1 Prozent im Dezember.
USD/JPY hat bei 110,77 ein frisches 2019er-Hoch erreicht. Die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) sind im Januar um 0,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Preiszuwachs um 1,0 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 1,5 Prozent.
USD/SEK fällt weiter von seinem am 11. Februar 2019 bei 9,3114 erreichten Zweijahreshoch zurück und notierte bislang bei 9,2016 im Tief. Die schwedische Riksbank hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei minus 0,25 Prozent belassen, nach dem die Währungshüter die „Repo Rate“ im Dezember überraschend um 25 Basispunkte angehoben hatten. Zudem bekräftigten die Währungshüter, dass die Leitzinsen in der zweiten Jahreshälfte erneut angehoben werden sollen – vorausgesetzt, dass sich an den Inflations- und Konjunkturaussichten nichts ändert. Bitte lesen Sie auch die umfassendere USD/SEK-News.
Der Neuseeland-Dollar ist stark gefragt, nachdem spekulativ orientierte Anleger NZD-Shortpositionen glattgestellt haben, die infolge von Spekulationen auf dovische Zinsaussichten eingegangen worden waren. In der Spitze erreichte NZD/USD bislang 0,6852. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 1,75 Prozent belassen und einen neutralen Zinsausblick gegeben. Bitte beachten Sie auch die detailliertere NZD/USD-News.
Datenseitiges Highlight im US-Handel am Mittwochnachmittag sind die US-Verbraucherpreise im Januar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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