Fundamentale Nachricht
11:15 Uhr, 18.01.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe Siebeneinhalbmonatstief

Den Greenback belasten weiterhin die getrübten US-Zinsanhebungserwartungen und die Sorge, dass es zu einer Rezession kommen könnte. Im Fokus liegen zur Wochenmitte die anstehenden US-Wirtschaftsdaten, darunter die US-Einzelhandelsumsätze, die Erzeugerpreise und die Industrieproduktion.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08596 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,23428 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Mittwochvormittag mit sinkender Tendenz weiterhin in der Nähe seines zu Wochenbeginn erreichten frischen Siebeneinhalbmonatstiefs.

In den vergangenen Monaten hat der Greenback infolge der Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihr Zinsanhebungstempo angesichts sinkender Inflationsraten weiter drosseln wird, kräftig nachgegeben. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 1. Februar nur noch um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent anheben wird, aktuell bei 93,2 Prozent.

Aufmerksamkeit bezüglich der weiteren US-Zinsaussichten gilt daher in dieser Woche den zahlreichen anstehenden Reden von Fed-Vertretern, darunter die stellvertretende Fed-Gouverneurin Lael Brainard am Donnerstag.

Zudem belastet den Greenback die Sorge, dass es in diesem Jahr zu einer Rezession kommen könnte. Im Fokus bezüglich der Abschätzung, ob es dazu kommen wird, liegen die am Mittwochnachmittag auf der Agenda stehenden US-Wirtschaftsdaten, darunter die US-Einzelhandelsumsätze, die Erzeugerpreise und die Industrieproduktion im Dezember.

EUR/USD hat zur Wochenmitte mit bislang 1,0873 im Hoch Kurs auf sein am Montag bei 1,0875 markiertes Achteinhalbmonatshoch genommen. Die Inflation in der Eurozone hat sich im Dezember laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet auf 9,2 Prozent im Jahresvergleich abgekühlt. Im November waren die Verbraucherpreise um 10,1 Prozent gestiegen. Im Oktober hatte die Teuerungsrate mit 10,6 Prozent ihren Höhepunkt erreicht. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD legt zur Wochenmitte mit bislang 1,2363 im Hoch weiter in Richtung seines am 14. Dezember 2022 bei 1,2447 erreichten Sechsmonatshochs zu. Die Inflation in Großbritannien hat sich im Dezember wie von Analysten im Konsens erwartet weiter leicht auf 10,5 Prozent im Jahresvergleich abgeschwächt. Im November hatte die Teuerung der Verbraucherpreise bei 10,7 Prozent gelegen, nachdem sie im Oktober mit 11,1 Prozent ein Rekordhoch erreicht hatte. Die weiteren am Morgen gemeldeten britischen Preisdaten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

USD/JPY erholt sich zur Wochenmitte weiter von seinem am Montag bei 127,22 markierten Siebeneinhalbmonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen am Mittwoch 131,58. Die Bank of Japan (BoJ) hat ihren Leitzins bei minus 0,10 Prozent und das Renditeziel für zehnjährige Staatsanleihen wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei null Prozent belassen. Einer weiteren Ausweitung der zulässigen Schwankungsbreite erteilte BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda in einer anschließenden Pressekonferenz eine Absage.

Zudem senkte die BoJ ihre Wachstumsprognosen für das aktuelle und das kommende Geschäftsjahr (jeweils bis zum 31. März) von 2,0 auf 1,9 Prozent bzw. 1,9 auf 1,7 Prozent. Die Inflationsprognose für das laufende Geschäftsjahr wurde in der Kernrate leicht von 2,9 auf 3,0 Prozent angehoben. Für das nächste Geschäftsjahr liegt die Prognose weiterhin bei 1,6 Prozent.

Unabhängig davon wurde über Nacht gemeldet, dass die japanische Industrieproduktion im Dezember endgültigen Daten zufolge um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen ist, nachdem zunächst ein Rückgang um 0,1 Prozent gemeldet worden war. Im Oktober war die Industrieproduktion Japans um 3,2 Prozent gesunken. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 0,9 Prozent, nach zuvor plus 3,8 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Datenseitige Highlights in den USA sind am Mittwochnachmittag die o.g. US-Einzelhandelsumsätze, die Erzeugerpreise und die Industrieproduktion im Dezember. Am Mittwochabend wird das Beige Book, eine Art Konjunkturbericht der Fed, veröffentlicht. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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