FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe Sechsmonatshoch
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Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) mit leicht negativer Tendenz weiterhin nahe seines gestern erreichten Sechsmonatshochs.
Der Greenback und die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen, die nahe eines 20-Jahres-Hochs notieren, profitieren von der Aussicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) angesichts der hartnäckigen Inflation ihre Leitzinsen länger auf einem hohen Niveau halten wird – auch wenn sie möglicherweise nicht weiter angehoben werden.
Fed-Chef Jerome Powell hatte sich bei seiner in Rede in Jackson Hole vor knapp zwei Wochen zwar noch hawkisch gegeben und zur Bekämpfung der hohen Inflation gegebenenfalls weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt, aber auch deutlich gemacht, dass die künftige Leitzinsentwicklung datenabhängig sei.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins bei dem nächsten Zinsentscheid am 20. September 2023 unverändert in einer Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen wird, aktuell bei 93,0 Prozent.
Im Fokus bezüglich neuer Hinweise auf das weitere geldpolitische Vorgehen der Fed liegen heute der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im August sowie die Rede von Lorie Logan, Präsidentin der Fed in Dallas.
Am Donnerstag folgen Reden von Austan Goolsbee, Präsident der Fed in Chicago, und der beiden Mitglieder des Offenmarktausschusses der Fed, John Williams und Michelle Bowman, bevor die Fed-Vertreter dann im Vorfeld des nächsten US-Zinsentscheids in eine Schweigeperiode eintreten. Zudem wird am Mittwochabend das Beige Book, eine Art Konjunkturbericht der Fed, veröffentlicht.
Nachdem EUR/USD gestern bei 1,0705 ein Dreimonatstief erreicht hat, erholt sich das Währungspaar im europäischen Handel am Mittwochvormittag. Im Hoch wurde EUR/USD bislang bei 1,0748 gehandelt. Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im Juli auf Monatssicht um 0,2 Prozent gesunken. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,2 Prozent im Juni. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 1,0 Prozent (Konsens minus 1,2 Prozent, nach minus 1,0 Prozent im Vormonat).
Am Morgen wurde bereits gemeldet, dass die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im Juli um 11,7 Prozent im Monatsvergleich eingebrochen sind. Dies ist der erste Rückgang seit März 2023 und der stärkste seit April 2020. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 4,0 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 7,6 Prozent im Juni. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während USD/JPY von seinem Zehnmonatshoch bei 147,82 bislang bis 147,01 zurückfällt, gibt GBP/USD ebenfalls erneut nach. Mit bislang 1,2545 im Tief haben die Notierungen das gestrige, frische Zweieinhalbmonatstief bei 1,2526 jedoch noch nicht wieder erreicht. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den britischen Bausektor ist im August auf 50,8 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang auf 50,5 Zähler gerechnet, nach 51,7 Punkten im Juli. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
Daten-Highlight im US-Handel am Mittwochnachmittag ist der o.g. ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im August. Zudem steht der Zinsentscheid der Bank of Canada (BoC) auf dem Programm. Am Abend wird das o.g. Beige Book veröffentlicht. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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