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11:02 Uhr, 27.08.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe 13-Monats-Tief

Eine Leitzinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) bei ihrem nächsten Notenbanktreffen am 18. September 2024 gilt am Markt angesichts der zurückgegangenen Inflation und dem schwächeren US-Arbeitsmarkt sowie dovischen Signalen der Fed mittlerweile als so gut wie sicher.

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Der US-Dollar hat am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zunächst an seine gestrige Erholung von dem frischen 13-Monats-Tief angeknüpft, konnte die jüngsten Gewinne im Verlauf des europäischen Handels jedoch nicht halten und notiert auf Tagessicht aktuell im Minus.

Eine Leitzinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) bei ihrem nächsten Notenbanktreffen am 18. September 2024 gilt am Markt angesichts der zurückgegangenen Inflation und dem schwächeren US-Arbeitsmarkt sowie dovischen Signalen der Fed mittlerweile als so gut wie sicher.

Fed-Chef Jerome Powell hatte dies zuletzt auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole am vergangenen Freitag bestätigt. Powell sagte, dass Zinssenkungen unmittelbar bevorstünden, Zeitpunkt und Tempo der würden jedoch u.a. von der Datenlage abhingen.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, zuletzt wieder auf aktuell 71,5 Prozent gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte ist derweil auf 28,5 Prozent gesunken.

Die nächsten wichtigen Daten, die einen Hinweis auf den Umfang der anstehenden Zinssenkung geben könnten, stehen am Freitag mit dem zu den US-Konsumausgaben (PCE) im Juli gehörenden Preisindex an – dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Analysten erwarten im Konsens, dass der Preisindex auf Jahressicht unverändert um 2,5 Prozent zugelegt hat, während die Inflationsrate in der Kernrate leicht von 2,6 Prozent auf 2,7 Prozent gestiegen sein soll.

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EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag von seinem gestrigen Kursrücksetzer bis 1,1150 im Tief, nachdem das Währungspaar zuvor bei 1,1202 ein 13-Monats-Hoch markiert hatte. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 1,1174.

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal laut zweiter Veröffentlichung, wie bereits gemeldet, um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft. Im ersten Quartal war das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) sequenziell um 0,2 Prozent gestiegen. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein unverändertes BIP. Zunächst war auf dieser Basis ein BIP-Rückgang um 0,1 Prozent gemeldet worden wie zuletzt.

Das deutsche GfK-Konsumklima für September ist überraschend auf minus 22,0 Punkte gesunken – der schwächste Wert seit Mai 2024. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf minus 18,0 Zähler gerechnet, nach minus 18,6 Punkten im August. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD legt mit bislang 1,3223 im Hoch wieder in Richtung seines am 23. August 2024 bei 1,3230 markierten Zweijahreshochs zu. Die britischen BRC-Einzelhandelspreise sind im Juli um 0,3 Prozent im Jahresvergleich gesunken, nach einem Anstieg um 0,2 Prozent im Juni.

USD/JPY erholt sich weiter von seinem zu Wochenbeginn bei 143,44 markierten Dreiwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 145,18. Über Nacht wurde von der Bank of Japan (BoJ) gemeldet, dass die japanischen Verbraucherpreise im Juli in der Kernrate um 1,8 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Teuerung um 2,1 Prozent im Jahresvergleich gerechnet.

Die japanischen Dienstleistungspreise (SPPI) legten im Juli auf Jahressicht um 2,8 Prozent zu. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 2,9 Prozent, nach 3,1 Prozent im Juni. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Das Daten-Highlight aus den USA am Dienstagnachmittag ist das Verbrauchervertrauen des Conference Board im August. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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