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11:19 Uhr, 11.09.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Inflationsdaten schwächer

Die Wahrscheinlichkeit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte bei dem Zinsentscheid der US-Notenbank in der kommenden Woche ist zuletzt wieder gestiegen. Im Fokus liegen die am Mittwochnachmittag anstehenden US-Verbraucherpreisinflationsdaten für August.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,10483 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,30956 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

US-Dollar fällt im europäischen Handel am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem gestrigen Wochenhoch zurück. Längerfristig betrachtet bewegt sich der Greenback seit Erreichen eines 13-Monats-Tiefs am 27. August 2024 oberhalb dessen in einer breiten Seitwärtsspanne.

Im Fokus liegen die am Mittwochnachmittag anstehenden US-Verbraucherpreisinflationsdaten für August. Analysten erwarten im Konsens, dass die Inflationsrate von 2,9 Prozent im Juli weiter auf nun 2,6 Prozent im Jahresvergleich zurückgegangen ist. In der Kernrate wird auf Jahressicht eine unveränderte Teuerung von 3,2 Prozent erwartet. Am Donnerstag folgen die US-Erzeugerpreisinflationsdaten für August. Jegliche Anzeichen für eine Abkühlung der Inflation unterstützen die Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen in den kommenden Monaten. Ein solches Szenario ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Gold.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 18. September 2024 um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, zuletzt wieder auf aktuell 65,0 Prozent gesunken. Die Wahrscheinlichkeit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte ist derweil auf 35,0 Prozent gestiegen. Bis Jahresende erscheinen jetzt wieder Zinssenkungen im Umfang von 125 Basispunkten am wahrscheinlichsten.

Zudem belastet den US-Dollar die gestiegene Unsicherheit am Markt nach dem gestrigen TV-Duell der beiden US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump. Die hitzige Debatte spricht für einen heißen Wahlkampf und erhöhte auch die Unsicherheit bezüglich des Ausgangs der US-Präsidentschaftswahlen im November, da Harris und Trump sehr unterschiedliche Pläne für die US-Wirtschaft präsentierten. Laut Zuschauerbefragung von CNN wurde Harris positiver wahrgenommen als Trump.

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EUR/USD legt im europäischen Handel am Mittwochvormittag zu. Dabei erholt sich das Währungspaar von seinem am Dienstag bei 1,1014 markierten Dreieinhalbwochentief bis bislang 1,1052 im Hoch. GBP/USD erholt sich derweil weiter von seinem gestrigen Dreiwochentief bei 1,3049. Im Hoch erreichten die Notierungen am frühen Morgen 1,3111, bevor schwache Konjunkturdaten das britische Pfund von seinem Tageshoch zurückfallen ließen.

Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Juli gegenüber dem Vormonat unverändert. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozent gerechnet. Auf Jahressicht legte das BIP um 1,2 Prozent zu. Erwartet worden war hier im Konsens ein Zuwachs um 1,4 Prozent, nach einem Anstieg um 0,7 Prozent im Vormonat.

Die Industrieproduktion enttäuschte im Juli mit einem Rückgang um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat ebenfalls. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet, nach plus 0,8 Prozent im Juni. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich aktuell ein Rückgang der Industrieproduktion um 1,2 Prozent (Konsens minus 0,2 Prozent, nach minus 1,4 Prozent im Juni). Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY weitet seine jüngsten Verluste bislang bis 140,70 im Tief aus – der tiefste Stand seit dem 1. Januar 2024. Ursächlich für die Aufwertung des Yen ist die gestiegene Erwartung am Markt, dass die Bank of Japan (BoJ) erneut ihre Leitzinsen anheben könnte, nachdem BoJ-Ratsmitglied Junko Nakagawa zuvor entsprechende Hinweise gegeben hatte.

Daten-Highlight aus den USA am Mittwochnachmittag ist die o.g. US-Verbraucherpreisinflation im August. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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