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11:01 Uhr, 02.11.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Fed-Entscheid schwächer

Während eine weitere kräftige Zinsanhebung um 75 Basispunkte (die vierte in Folge) auf eine Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent bereits als ausgemachte Sache gilt, gilt die Aufmerksamkeit insbesondere den Kommentaren der Fed zur weiteren Zinsentwicklung.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 0,99014 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,14943 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Mittwochvormittag im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Zinsentscheids der Federal Reserve Bank (Fed) auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach.

Während eine weitere kräftige Zinsanhebung um 75 Basispunkte (die vierte in Folge) auf eine Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent bereits als ausgemachte Sache gilt, gilt die Aufmerksamkeit insbesondere den Kommentaren der Fed zur weiteren Zinsentwicklung.

Nachdem zuletzt vermehrt Spekulationen aufgekommen waren, dass die Fed den Umfang ihrer Zinsanhebungen ab dem Dezember-Notenbanktreffen reduzieren könnte, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins im Dezember erneut um 0,75 Prozentpunkte anheben wird, nach dem gestern veröffentlichten und besser als erwartet ausgefallen ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe zuletzt wieder gestiegen. Laut FedWatch Tool der CME liegt diese aktuell bei 49,2 Prozent.

EUR/USD erholt sich zur Wochenmitte von seinem am Dienstag bei 0,9852 markierten Wochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen am Mittwochvormittag bislang 0,9907. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Oktober laut endgültiger Veröffentlichung auf 46,4 Punkte gesunken, nachdem zunächst ein Wert von 46,6 Zählern gemeldet worden war. Der aktuelle Wert ist der niedrigste seit Mai 2020. Im September hatte der PMI bei 48,4 Punkten notiert.

Zuvor ist bereits gemeldet worden, dass die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Oktober um 8.000 gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 15.000 gerechnet, nach plus 14.000 im September. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote lag im Oktober wie erwartet gegenüber dem Vormonat unverändert auf einem Jahreshoch bei 5,5 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD erholt sich von seinem gestern bei 1,1437 erreichten Wochentief. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,1527 gehandelt. Die vom „British Retail Consortium“ (BRC) ermittelten Einzelhandelspreise in Großbritannien sind im Oktober um 6,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 5,5 Prozent gerechnet, nach einer Teuerung um 5,7 Prozent im September.

Am Donnerstag steht der Zinsentscheid der Bank of England (BoE) auf der Agenda. Erwartet wird, dass auch die britische Notenbank ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation um 75 Basispunkte auf 3,00 Prozent anhebt. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt bislang bis 147,01 im Tief zurück. Am Markt besteht die Sorge, dass Japan erneut gegen die Yen-Schwäche intervenieren könnte. Im Oktober hatte das Land für Währungsinterventionen eine Rekordsumme von 42,8 Milliarden US-Dollar aufgewendet, nachdem der Yen gegenüber dem US-Dollar auf ein 32-Jahres-Tief gefallen war.

Aus den USA wird am Mittwochnachmittag u.a. der ADP-Report mit der Beschäftigtenzahl im US-Privatsektor ex Agrar im Oktober gemeldet. Der Zinsentscheid der Fed steht um 19:00 Uhr MEZ auf dem Programm. Die anschließende Pressekonferenz beginnt um 19:30 Uhr MEZ. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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