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11:37 Uhr, 30.03.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar sinkt auf Zweiwochentief

Während einerseits die von ihren Dreijahreshoch zurückfallenden US-Staatsanleihenrenditen belasten, zeigen auch die gestrigen Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine Fortschritte und verringern so die Attraktivität des US-Dollars als „sicherer Hafen“.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11542 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,31549 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Nachdem es dem US-Dollar zu Wochenbeginn nicht gelungen ist, sein am 4. März 2022 markiertes 21-Monatshoch zu überwinden, weitet der Greenback im europäischen Handel am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngsten Verluste auf ein knappes Zweiwochentief aus.

Während einerseits die von ihren Dreijahreshoch zurückfallenden US-Staatsanleihenrenditen belasten, zeigen auch die gestrigen Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine Fortschritte und verringern so die Attraktivität des US-Dollars als „sicherer Hafen“.

Zwar gab es bei den gestrigen Verhandlungen zwischen den Delegierten Russlands und der Ukraine keinen Durchbruch, aber immerhin eine Annäherung. Während die Ukraine einen sofortigen Stopp der russischen Angriffe und einen Abzug aller Truppen forderte, kündigte Russland an, die Militäroperationen rund um die Städte Kiew und Tschernihiw stark zu reduzieren.

Künftig könnte die Ukraine einen neutralen Status erhalten, der zwar eine Nato-Mitgliedschaft und die Einrichtung ausländischer Militärbasen in der Ukraine ausschließt, ihr aber eine Mitgliedschaft in der EU ermöglicht. Die Sicherheit einer neutralen Ukraine soll den Kiewer Vorschlägen zufolge von mehreren Garantiemächten vertraglich abgesichert werden. Ein Streitpunkt bleibt offenbar der Status der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim sowie der der Separatistengebiete Donezk und Luhansk.

EUR/USD setzt seinen gestrigen, kräftigen Anstieg fort und notierte bislang bei 1,1162 im Hoch – ein Vierwochenhoch. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im März angesichts des Kriegs in der Ukraine wenig überraschend deutlich eingetrübt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel auf 108,5 Punkte – ein 12-Monatstief. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 109,0 Zähler gerechnet, nach 113,9 Punkten im Februar. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD erholt sich zur Wochenmitte weiter von seinem gestrigen knappen Zweiwochentief bis bislang 1,3151 im Hoch. Die britischen BRC-Einzelhandelspreise sind im März um 2,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 1,8 Prozent im Februar.

USD/JPY gibt von seinem zu Wochenbeginn bei 125,10 markierten Sechseinhalbjahreshoch weiter bis bislang 121,30 im Tief nach. Die japanischen Einzelhandelsumsätze sind im Februar um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 1,1 Prozent im Januar.

USD/CHF fällt weiter in Richtung seines am 25. März 2022 bei 0,9258 erreichten Zweiwochentiefs zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 0,9241. Die Aussichten für die schweizerische Wirtschaft haben sich mit dem Krieg in der Ukraine auch eingetrübt. Das von der Konjunkturforschungsstelle (KoF) der ETH Zürich ermittelte KoF-Konjunkturbarometer ist im März deutlich auf ein 14-Monatstief bei 99,7 Punkten gefallen und liegt damit nun knapp unterhalb seines langfristigen Durchschnittswerts von 100 Zählern. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 100,8 Zähler gerechnet, nach 105,3 Punkten im Februar. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/CHF-News.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. der ADP-Report mit der Beschäftigtenzahl im US-Privatsektor im März sowie das endgültige Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2021 gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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