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11:13 Uhr, 02.04.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Anstieg fort

Die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) schon bald ihre Leitzinsen senken wird, ist mit dem gestern veröffentlichten und überraschend stark ausgefallenen ISM-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende US-Gewerbe weiter zurückgegangen.

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Der US-Dollar fällt im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein wenig von seinem frischen Siebenwochenhoch zurück.

Die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) schon bald ihre Leitzinsen senken wird, ist mit dem gestern veröffentlichten und überraschend stark ausgefallenen ISM-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende US-Gewerbe weiter zurückgegangen. Gemeldet wurde, dass der ISM-Index im März auf 50,3 Punkte gestiegen ist – der erste Wert oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern seit 16 Monaten. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 48,4 Punkte gerechnet, nach 47,8 Zählern im Februar.

Am Freitag hatte bereits Fed-Chef Jerome Powell die Zinssenkungserwartungen gedämpft. Er signalisierte bei einer Veranstaltung der Fed in San Francisco, dass die Fed angesichts der robusten US-Wirtschaft und dem starken Arbeitsmarkt keine Eile habe, die Leitzinsen zu senken. Kurz zuvor war zum Wochenschluss gemeldet worden, dass der zu den US-Konsumausgaben im Februar gehörende Preisindex auf 2,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen ist (nach zuvor 2,4 Prozent), während er in der Kernrate auf 2,8 Prozent gesunken ist (Vormonat 2,9 Prozent).

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem Juni-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, zuletzt weiter auf nun 58,8 Prozent gesunken, während die Wahrscheinlichkeit niedrigerer Leitzinsen nach dem Juli-Treffen auf 73,3 Prozent zurückgegangen ist.

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EUR/USD bewegt sich mit bislang 1,0724 im Tief weiterhin nahe seines gestrigen Siebenwochentiefs bei 1,0723. Die Verbraucherpreisinflation in Deutschland dürfte im März weiter gesunken sein. Dies legen die bereits aus den einzelnen Bundesländern gemeldeten Daten nahe. So ist die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland, auf Jahressicht von 2,6 Prozent im Februar auf 2,3 Prozent im März zurückgegangen – der niedrigste Wert seit Mai 2021. Die gesamtdeutschen Daten werden um 14:00 Uhr MESZ gemeldet (Konsens 2,2 Prozent, nach zuvor 2,5 Prozent).

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland ist im März auf 41,9 Punkte nach oben revidiert worden, nachdem zunächst ein Rückgang auf 41,6 Zähler gemeldet worden war. Im Februar hatte das Stimmungsbarometer für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland bei 42,5 Punkten notiert. Dessen Pendant für die Eurozone ist im März laut endgültiger Veröffentlichung auf 46,1 Punkte gesunken. Zunächst war ein Rückgang auf 45,7 Zähler gemeldet worden, nach 46,5 Punkten im Februar. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD erholt sich im weiteren Handelsverlauf am Dienstagvormittag von seinem frischen Siebenwochentief bei 1,2538 bis bislang 1,2568 im Hoch. Die vom „British Retail Consortium“ (BRC) ermittelten britischen Einzelhandelspreise sind im März lediglich um 1,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer höheren Teuerung um 2,2 Prozent gerechnet, nach plus 2,5 Prozent im Februar.

Der britische Nationwide-Hauspreisindex sank im April auf Monatssicht überraschend um 0,2 Prozent. Erwartet worden war hingegen ein Anstieg um 0,3 Prozent, nach plus 0,7 Prozent im März. Auf Jahressicht ergibt sich eine Teuerung um 1,6 Prozent, nach zuvor plus 1,2 Prozent. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im März laut endgültiger Veröffentlichung auf 50,3 Punkte gestiegen – der erste Wert oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern seit Juli 2022. Zunächst war ein Zuwachs auf 49,9 Punkte gemeldet worden, nach 47,5 Zählern im Februar. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY bewegt sich mit bislang 151,50 im Tief weiterhin nahe seines am 27. März 2024 bei 151,97 markierten 34-Jahres-Hochs. Der japanische Finanzminister Shunichi Suzuki wiederholte am Dienstag seine Warnungen vor Interventionen am Devisenmarkt gegen die Yen-Schwäche. Die japanische Geldbasis ist im März um 1,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 2,5 Prozent gerechnet, nach plus 2,4 Prozent im Februar.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Auftragseingänge in der Industrie im Februar sowie die JOLTS-Daten mit den offenen Stellen im Februar gemeldet. Zudem stehen mehrere Reden von Fed-Vertretern an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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