Fundamentale Nachricht
13:23 Uhr, 14.12.2017

FX-Mittagsbericht: US-Dollar nach Fed-Entscheid unter Druck

Die Fed hat am Mittwochabend ihren Leitzins um 25 Basispunkte erhöht und für 2018/19 weitere Zinsschritte in Aussicht gestellt. Heute folgten die Entscheide der SNB, der Norges Bank und der BoE. Der EZB-Entscheid steht noch aus.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,18330 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,34300 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar konsolidiert am Donnerstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) die deutlichen Verluste nach dem gestrigen Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed).

Die US-Notenbank hat am Mittwochabend ihren Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent bis 1,50 Prozent angehoben – die fünfte Zinserhöhung seit Dezember 2015. An ihren Plänen, den Ausleihesatz im nächsten Jahr weitere drei Mal um je 0,25 Prozent anzuheben, halten die Währungshüter fest. 2019 soll es nach wie vor zwei bis drei Zinsanhebungen geben.

Die Märkte interpretierten die gestrige Zinsentscheidung aufgrund einer weiterhin verhaltenen Inflationseinschätzung jedoch dovisch. In ihrer aktuellen Prognose gehen die Währungshüter davon aus, dass die Teuerung kurzfristig weiterhin unter dem anvisierten Ziel von zwei Prozent liegen wird. Erst mittelfristig dürfte sich die Inflation etwa bei der Marke von zwei Prozent stabilisieren, hieß es.

EUR/USD hat am frühen Donnerstag die deutlichen Vortagsgewinne zunächst noch ausgeweitet und bei 1,1844 ein Wochenhoch erreicht, konnte aber die Gewinne im weiteren Handelsverlauf nicht halten und notiert gegen Mittag auf Tagessicht unverändert im Bereich von 1,1825. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in der Eurozone ist im Dezember überraschend auf 58,0 Punkte gestiegen – ein knappes Siebenjahreshoch. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.

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USD/CHF macht im europäischen Handel am Donnerstagvormittag im Verbund mit der Erholung des US-Dollars auf breiter Basis die gestrigen Verluste im Anschluss an den US-Zinsentscheid wieder wett. Vom Tief bei 0,9837 erholte sich USD/CHF bislang bis 0,9894. Der Reigen der Zinsentscheide hatte sich am Donnerstagmorgen zunächst mit der Schweizerische Nationalbank (SNB) fortgesetzt. Die SNB beließ ihre Geldpolitik unverändert expansiv. Der Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank beträgt weiterhin minus 0,75 Prozent, das Zielband für den Dreimonats-Libor verbleibt unverändert zwischen bei minus 1,25 Prozent und minus 0,25 Prozent. Obwohl sich der Abbau der Überbewertung fortgesetzt habe, hält die SNB den Franken nach wie vor für hoch bewertet. Bitte beachten Sie auch die detailliertere USD/CHF-News.

Während GBP/USD vor dem jüngst bekannt gewordenen unveränderten Zinsentscheid (Leitzins weiter bei 0,50 Prozent) im Hoch bei 1,3466 notierte, pendelt USD/JPY nach einem Wochentief bei 112,44 heute um den gestrigen Tagessschlusskurs bei 112,70.

USD/NOK hat mit bislang 8,2087 im Tief ein frisches Zweiwochentief erreicht. Die Norges Bank hat ihren Leitzins am Morgen unverändert bei 0,50 Prozent belassen. Der Leitzins in Norwegen soll noch bis Herbst 2018 unverändert bei 0,50 Prozent verbleiben, danach soll er graduell angehoben werden, heißt es im Begleitstatement. Bitte lesen Sie auch die umfassendere USD/NOK-News.

Im Fokus liegt nun der vierte Zinsentscheid des Tages – die Entscheidung der Europäischen Zentralbank um 13:45 Uhr MEZ und die anschließende Pressekonferenz um 14:30 Uhr MEZ. Datenseitiges Highlight aus den USA sind die Einzelhandelsumsätze, die ebenfalls um 14:30 Uhr MEZ anstehen. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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