Fundamentale Nachricht
13:07 Uhr, 27.07.2017

FX-Mittagsbericht: US-Dollar nach Fed-Entscheid auf 13-Monatstief

Der US-Dollar hat nach dem unveränderten Zinsentscheid der Federal Reserve Bank und den dovisch interpretierten Äußerungen der Notenbanker ein frisches 13-Monatstief erreicht.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1708 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,3148 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) - Der US-Dollar hat gemessen am US-Dollar-Index am Donnerstag ein frisches 13-Monatstief erreicht. Unter die Räder gekommen war der Greenback zur Wochenmitte nach dovischen Äußerungen der Federal Reserve Bank (Fed). Zwar will die Fed bereits „relativ bald“ mit dem Bilanzabbau beginnen, jedoch betonten die Währungshüter deutlicher als zuvor die schwache Inflation.

So hieß es im aktuellen Begleitstatement zum unveränderten Zinsentscheid (weiterhin in einer Spanne zwischen 1,00 und 1,25 Prozent), die Inflationsrate bewege sich „unterhalb von zwei Prozent im Jahresvergleich“. Im Juni hatte es noch geheißen, die Inflation bewege sich „etwas unterhalb von zwei Prozent“. Der Markt deutete dies als Hinweis, dass sich der Zeitpunkt der nächsten Zinsanhebung in den USA verzögern könnte. Laut FedWatch-Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit mindestens einer weiteren Zinsanhebung per Jahresende jüngst auf 48,6 Prozent gesunken.

EUR/USD fällt im Verbund mit der Entwicklung des US-Dollars auf breiter Basis im weiteren Handelsverlauf am Donnerstag von seinem frischen Zweieinhalbjahreshoch bei 1,1777 zurück und notierte bislang bei 1,1704 im Tief. Die Geldmenge im Euroraum ist im Juni wie erwartet und wie im Vormonat auch um 5,0 Prozent im Jahresvergleich gewachsen. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag weiter mitteilte, stieg die Kreditvergabe an die privaten Haushalte im Juni wie im Vormonat um 2,6 Prozent zum Jahr. Erwartet war im Konsens ein Zuwachs um 2,7 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD erreichte bei 1,3159 ein frisches Zehnmonatshoch. In Großbritannien ist der von der Confederation of British Industry (CBI) erhobene Index für den Einzelhandelsumsatz im Juli deutlich gestiegen. Der Indikator legte von zwölf Punkten im Juni auf aktuell 22 Zähler zu. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf zehn Punkte gerechnet.

USD/JPY legte bislang bis 111,44 im Hoch zu, während sich USD/SEK von seinem frischen 13-Monatstief bei 8,1368 erholt und bislang bei 8,1959 im Hoch notierte. Das Verbrauchervertrauen in Schweden ist im Juli überraschend auf 102,2 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 103,1 Zähler gerechnet, nach 102,6 Punkten im Juni. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/SEK-News.

USD/BRL hat nach dem Zinsentscheid der Banco Central do Brasil (BCB) bis 3,1178 im Tief nachgegeben. Die brasilianische Zentralbank hat ihren Leitzins am Mittwochabend wie von Analysten im Konsens erwartet um 100 Basispunkte auf 9,25 Prozent gesenkt. Bitte lesen Sie auch die detailliertere USD/BRL-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Donnerstagnachmittag gut bestückt. Highlight ist der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Juni. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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