Fundamentale Nachricht
12:00 Uhr, 13.03.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar macht weiteren Boden gut

Die Bank oft Japan (BoJ) und die EZB setzen im Kampf gegen die ökonomischen Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf weitere Anleihekäufe. Laut EZB-Chefvolkswirt Philip Lane behält sich die EZB jedoch die Option weiterer Zinssenkungen offen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11574 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,25758 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) im Umfeld der sich von den gestrigen teils zweistelligen Verlusten erholenden internationalen Aktienmärkten erneut gefragt und setzt damit seine Erholung von dem am 9. März 2020 erreichten knappen Anderthalbjahrestief fort. Nach wir vor haben das Coronavirus und die Angst vor den weltwirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie die Märkte fest im Griff.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Donnerstag die Marktteilnehmer enttäuscht. Der EZB-Rat entschied auf seiner turnusmäßigen Sitzung einstimmig, die Leitzinsen unverändert bei minus 0,50 Prozent zu belassen. Am Markt war mit einer Senkung um zehn Basispunkte gerechnet worden. Des Weiteren beschloss die EZB, das Volumen der Nettoanleihekäufe bis Jahresende um insgesamt 120 Milliarden Euro auszuweiten und die Liquiditätsausstattung des Bankensystems deutlich zu verbessern. Laut Aussagen des Chefvolkswirts der Europäischen Zentralbank (EZB) Philip Lane vom Freitag behält sich die EZB jedoch die Option weiterer Zinssenkungen für die Zukunft offen.

EUR/USD hat sich von seinem am Donnerstag bei 1,1055 erreichten Zehntagestief bis 1,1221 erholt, fällt zum Wochenschluss mit bislang 1,1151 im Tief jedoch erneut zurück. Zu Wochenbeginn hatte EUR/USD bei 1,1495 ein 13-Monatshoch erreicht. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD von seinem gestrigen Fünfmonatstief bei 1,2489 bislang bis 1,2624 Boden gutmacht, erholt sich USD/JPY weiter von seinem am Montag bei 101,17 erreichten Dreijahrestief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 106,23.

Die Bank oft Japan (BoJ) will im Kampf gegen die ökonomischen Auswirkungen der Coronavirus-Krise mit weiteren Anleihekäufen zusätzliche Liquidität in die Märkte pumpen und japanische Anleihen stützen. In einer außerplanmäßigen Sitzung hat die Notenbank angeboten, Anleihen von bis zu 200 Milliarden Yen zu kaufen. Der über Nacht gemeldete japanische Dienstleistungssektorindex ist im Januar um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,2 Prozent im Dezember. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist das vorläufige konsumklima der Uni Michigan im März. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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