FX-Mittagsbericht: US-Dollar macht Boden gut
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar legt zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index kräftig zu. EUR/USD ist seit dem unveränderten Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag unter Druck und notierte im Tief bislang bei 1,1168. Die EZB hat gestern Spekulationen auf ein nahendes Ende der ultralockeren Geldpolitik eine Absage erteilt. Die geldpolitischen Zügel dürften EZB-Chef Mario Draghi zufolge noch sehr lange locker gehalten werden. Es bleibt dabei, dass die Zinsen noch bis weit nach dem Ende der Quantitative-Easing-Maßnahmen auf dem jetzigen Niveau verbeiben sollen. Einzig die Option einer möglichen weiteren Zinssenkung scheint vom Tisch – ein ganz kleiner Trippelschritt in Richtung Normalisierung der Geldpolitik. Bitte beachten Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Das britische Pfund ist nach dem gestrigen Wahldesaster für die britische Premierministerin Theresa May massiv unter Druck geraten und hat gegenüber dem US-Dollar am Freitagmorgen ein Siebenwochentief erreicht. Im Tief wurde GBP/USD bei 1,2632 gehandelt, bevor es sich im weiteren Handelsverlauf zum Wochenschluss erholen konnte und mittlerweile auf Tagessicht mit Notierungen über 1,2750 sogar wieder mit einem grünen Vorzeichen gehandelt wird.
Die konservative Partei von Premierministerin Theresa May hat bei den Wahlen die absolute Mehrheit im britischen Parlament verloren. Mögliche Koalitionen dürften zudem nach Einschätzung von Marktbeobachtern geschwächt in die Verhandlungen mit den verbleibenden 27 EU-Staaten gehen. Ein harter Brexit dürfte mit dem Wahlergebnis jedoch vom Tisch sein. Die am Vormittag gemeldeten Daten aus der britischen Industrie sind schwächer ausgefallen als erwartet. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere GBP/USD-News.
USD/JPY legt im Zuge der US-Dollar-Gewinne auf breiter Basis ebenfalls zu und wurde bislang zuhöchst bei 110,48 gehandelt. Der japanische Dienstleistungsindex ist im April überraschend um 1,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs um 0,5 Prozent im Vormonat.
USD/NOK hat bei 8,5418 ein frisches Dreiwochenhoch erreicht. Die am Morgen aus Norwegen gemeldeten Verbraucherpreise sind im Rahmen der Erwartungen gestiegen. Wie die norwegische Statistikbehörde mitteilte, lag die Teuerung im Mai auf Monatssicht bei 0,2 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Inflationsrate von 2,1 Prozent. Bitte lesen Sie hierzu auch die detailliertere EUR/NOK-News.
Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist zum Wochenschluss nur spärlich bestückt. Auf der Agenda stehen die Lagerbestände im US-Großhandel. Die Details sowie die Veröffentlichungen aus anderen Ländern entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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