Fundamentale Nachricht
13:13 Uhr, 15.08.2019

FX-Mittagsbericht: US-Dollar legt Rückwärtsgang ein

EUR/USD erholt sich am Donnerstag von seinem im Umfeld von Rezessionssorgen zur Wochenmitte erreichten Tief bei 1,1129 bislang bis 1,1158 im Hoch.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11539 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,21068 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) einen Teil seiner jüngsten Gewinne wieder ab. Die Rezessionssorgen hatten zur Wochenmitte neue Nahrung bekommen, nachdem die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen erstmals unter die Marke von zwei Prozent gefallen war. Erstmalig seit 2007 zeigte sich zudem die US-Zinskurve zwischen zwei- und zehnjährigen US-Staatsanleihen invers. In der Vergangenheit war ein solches Phänomen häufig Indikator für einen baldigen Wirtschaftsabschwung.

Zudem schürten auch schwache Wirtschaftsdaten die aus China und Deutschland die Wachstumsängste. In China zeigten sich die Auswirkungen des US-chinesischen Handelskonfliktes zur Wochenmitte bereits in einem erheblich schwächeren Wachstum der Industrieproduktion im Juli, was die chinesische Notenbank veranlasste, das Bankensystem mit einer Geldspritze zu unterstützen. Auch in anderen Teilen der Welt kalkulieren Anleger mit geldpolitischen Lockerungen, um das Wachstum zu stützen.

EUR/USD
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EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen Tief bei 1,1129 bislang bis 1,1158 im Hoch, während GBP/USD bislang zuhöchst bei 1,2114 notierte. Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im Juli überraschend um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs um 1,0 Prozent im Juni.

USD/JPY gibt seine zwischenzeitlichen Gewinne wieder ab und notiert gegen Mittag nahe seines Tagestiefs bei 105,72. Die japanische Industrieproduktion ist im Juni laut endgültiger Veröffentlichung um 3,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Gemeldet worden war bislang ein Rückgang um 3,6 Prozent, nach einem Anstieg um 2,0 Prozent im Mai.

USD/CHF notierte bislang bei 0,9758 im Hoch. Die schweizerischen Erzeuger- und Importpreise sind im Juli um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Auf Jahressicht ergibt sich ein Rückgang um 1,7 Prozent. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere USD/CHF-News.

AUD/USD wurde bislang bei 0,6790 im Hoch gehandelt. Der australische Arbeitsmarkt hat sich im Juli besser entwickelt als erwartet. So stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Australien um 41.100. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 14.200 gerechnet, nach minus 2.300 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verharrte im Berichtszeitraum wie erwartet bei 5,2 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

USD/NOK hat nach dem Zinsentscheid der norwegischen Notenbank bei 9,0086 ein frisches Rekordhoch erreicht. Die Norges Bank hat am Vormittag ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 1,25 Prozent belassen. Zwar hält die Notenbank an ihrem im Juni gegebenen Zinsausblick fest , wonach die Leitzinsen im weiteren Jahresverlauf 2019 weiter steigen sollen, gleichzeitig betonten die Währungshüter jedoch die globalen Risiken, die eine höhere Unsicherheit nach sich zögen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/NOK-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Donnerstagnachmittag prall gefüllt. Gemeldet werden u.a. die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im Juli sowie die der Philadelphia Fed Index für August. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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