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11:53 Uhr, 12.11.2013

FX-Mittagsbericht: US-Dollar legt auf breiter Basis zu

Der Greenbackt legt am Dienstag gegenüber den anderen Hauptwährungen zu, wobei die US-Valuta von Tapering-Erwartungen profitiert

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3390 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/JPY
    ISIN: XC0009659910Kopiert
    Kursstand: 99,7570 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis zu. Dabei profitiert der Greenback von der Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) nach den zuletzt guten Wirtschaftsdaten aus den USA (Bruttoinlandsprodukt/Arbeitsmarktbericht) früher als im Konsens erwartet, d.h. vor dem Ende des ersten Quartals 2014, mit einer ersten Reduzierung ihrer Anleihenkäufe (Tapering) beginnen wird.

USD/JPY strebt angesichts dessen der runden 100er-Marke entgegen und notierte bislang bei 99,80 im Hoch. Jüngste Daten aus Japan sind gemischt ausgefallen. So enttäuschte der Dienstleistungssektorindex im September mit einem Rückgang um 0,2 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach plus 0,6 Prozent im Vormonat. Das Verbrauchervertrauen trübte sich im Oktober ebenfalls deutlich von 45,4 auf 41,2 Punkte ein. Erwartet worden war im Konsens ein Anstieg auf 46,3 Zähler. Die Werkzeugmaschinenaufträge stiegen im Oktober jedoch um 8,4 Prozent im Jahresvergleich, nach einem Rückgang um 6,4 Prozent im September.

EUR/USD fällt aus dem Bereich über der 1,34er-Marke bis bislang 1,3357 im Tief zurück, notiert aber weiterhin komfortabel oberhalb des nach der Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) erreichten Tiefs bei 1,3294. Jüngste Daten aus der Eurozone zeigen, dass die Inflation weiterhin gering ist: So sind die deutschen Verbraucherpreise im Oktober laut endgültiger Veröffentlichung um 1,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 1,4 Prozent im September. Die italienischen Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 0,8 Prozent, nach plus 0,9 Prozent.

GBP/USD ist nach Veröffentlichung schwächer als erwartet ausgefallener Inflationsdaten aus Großbritannien auf ein Zweimonatstief bei 1,5851 gestürzt. Während die Wirtschaft sich weiterhin gut erholt, was sich heute an den jüngsten Frühindikatoren für September zeigt (plus 1,5 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 1,2 Prozent im August), ist die Inflation zuletzt überraschend zurückgegangen. Die Verbraucherpreise stiegen im Oktober nur noch um 2,2 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 2,5 Prozent, nach plus 2,7 Prozent). Die Erzeugerpreise sanken im Oktober outputseitig um 0,3 Prozent im Monatsvergleich (Konsens unverändert, nach minus 0,1 Prozent). Die Einzelhandelspreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 2,6 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 3,0 Prozent, nach plus 3,2 Prozent).

EUR/SEK hat am Dienstagmorgen nach Veröffentlichung enttäuschender schwedischer Verbraucherpreise einen großen Satz gen Norden gemacht und bei 8,9015 den höchsten Stand seit Juni 2012 erreicht. Auf Monatssicht sanken die Preise in Schweden im Oktober um 0,2 Prozent. Analysten hatten auf dieser Basis im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet, nachdem die Inflation im September noch bei 0,4 Prozent gelegen hatte. Die Daten schüren Erwartungen am Markt, dass die schwedische Riksbank den Leitzins senken könnte.

Aus den USA steht um 13:30 Uhr MEZ der NFIB Small Business Index für Oktober zur Veröffentlichung an. Analysten erwarten im Konsens einen Rückgang auf 93,5 Punkte, nach 93,9 Zählern im Vormonat. Um 14:30 kommt der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) für Oktober (Vormonat 0,14 Punkte). Um 19:00 Uhr MEZ folgt eine Rede des Präsidenten der Fed in Minneapolis Narayana Kocherlakota. Aufmerksamkeit gilt bezüglich der Zinspolitik der EZB am Nachmittag (17:00 Uhr MEZ) auch einer Rede von EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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