Fundamentale Nachricht
11:44 Uhr, 14.05.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar knüpft an Vortagsgewinne an

Die Risikoaversion an den Märkten ist gestiegen, nachdem der Ausblick des Präsidenten der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell für die US-Wirtschaft ernüchternd ausgefallen ist und der Fed-Chef negativen US-Leitzinsen eine Absage erteilt hat.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,08109 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,22219 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen gestrigen Anstieg fort. Die Risikoaversion an den Märkten ist zur Wochenmitte gestiegen, nachdem der Ausblick des Präsidenten der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell für die US-Wirtschaft ernüchternd ausgefallen ist und der Fed-Chef negativen US-Leitzinsen eine Absage erteilt hat. Zudem suggerierte Powell, dass die Mittel der Notenbank ohne weitere fiskalische Unterstützung möglicherweise nicht ausreichen, um größere wirtschaftliche Schäden zu vermeiden.

Dass mehr Unterstützung gebraucht wird, könnten bereits die am Nachmittag anstehenden wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verdeutlichen. Erwartet wird, dass Zahl der Erstanträge in der vergangenen Woche um weitere 2,5 Millionen gestiegen ist. Damit hätten dann seit Beginn der Corona-krise mehr als 35 Millionen US-Amerikaner ihren Job verloren. Die Ökonomen von Goldman Sachs haben derweil ihre Prognose zum erwarteten Höchststand der Arbeitslosenquote in den USA von 15 Prozent auf 25 Prozent angehoben. Im April lag die offizielle Arbeitslosenquote bei 14,7 Prozent.

EUR/USD weitet seine gestrigen Verluste bis bislang 1,0796 im Tief aus. Am Donnerstagmorgen wurde gemeldet, dass die deutschen Verbraucherpreise im April um 0,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 0,8 Prozent gerechnet, nach einer Inflationsrate von 1,4 Prozent im März. Die deutschen Großhandelspreise sanken im April um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Erwartet worden war hier lediglich ein Rückgang um 0,3 Prozent, nach zuvor minus 0,4 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD hat mit bislang zutiefst 1,2181 ein Fünfwochentief erreicht. Der britische RICS-Hauspreissaldo ist im April auf minus 21 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Einbruch auf minus 25 Zähler gerechnet, nach plus neun Punkten im März.

Der japanische Yen ist als „sicherer Hafen“ gefragt und USD/JPY notierte bislang bei 106,74 im Tief. Die japanische Geldmenge M2 ist im April um 3,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 3,4 Prozent, nach plus 3,3 Prozent. Die Werkzeugmaschinenaufträge sanken im April vorläufigen Daten zufolge um 48,3 Prozent, nach zuvor minus 40,8 Prozent.

AUD/USD setzt seine dieswöchige Talfahrt fort und wurde bislang bei 0,6418 im Tief gehandelt. Der über Nacht gemeldete australische Arbeitsmarktbericht für April zeigt, wie sehr die australische Wirtschaft von der Corona-Krise getroffen wurde. Die Zahl der Erwerbstätigen sank im Berichtszeitraum um 594.300 gegenüber dem Vormonat – der stärkste Rückgang aller Zeiten. Analysten hatten im Konsens mit minus 550.000 gerechnet, nach einem Anstieg um 7.000 im März. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,2 Prozent auf 6,2 Prozent und legte damit nicht so stark zu wie erwartet (Konsens: 8,3 Prozent). Bitte beachten Sie auch die umfassendere AUD/USD-News.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Donnerstagnachmittag sind die o.g. US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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