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11:20 Uhr, 06.02.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf knappes Vierwochenhoch

Die starken US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag schürten die Befürchtung, dass die Inflation in den USA länger als erwartet auf hohem Niveau bleiben könnte und die US-Notenbank auch über genügend wirtschaftlichen Spielraum verfügt, um die Leitzinsen weiter anzuheben.

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  • EUR/USD
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Der US-Dollar knüpft im europäischen Handel am Montagvormittag an seine kräftigen Gewinne vom Ende letzter Woche an und hat auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein knappes Vierwochenhoch erreicht.

Die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag waren deutlich besser ausgefallen als erwartet. Gemeldet worden war für Januar ein Anstieg der neu geschaffenen Stellen (ex Agrar) um 517.000. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 185.000 gerechnet, nach 260.000 im Dezember. Die Arbeitslosenquote fiel weiter auf 3,4 Prozent. Erwartet worden war hingegen ein Anstieg auf 3,6 Prozent, nach 3,5 Prozent im Dezember.

Die Daten schürten die Befürchtung, dass die Inflation in den USA länger als erwartet auf hohem Niveau bleiben könnte und die US-Notenbank auch über genügend wirtschaftlichen Spielraum verfügt, um die Leitzinsen weiter anzuheben, wovon der US-Dollar und die US-Staatsanleihenrenditen profitierten.

Mit Spannung erwartet wird am Markt nun eine Diskussion mit dem Vorsitzenden der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell im Economic Club of Washington D.C. am Dienstag. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei möglichen Kommentaren zu den jüngsten Arbeitsmarktdaten und der Inflationsentwicklung.

Zudem profitiert der US-Dollar zu Wochenbeginn als „sicherer Hafen“ von den verstärkten geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China, nachdem die USA einen mutmaßlichen chinesischen Spionageballon vor der Küste von South Carolina abgeschossen haben.

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EUR/USD weitet zu Beginn der neuen Handelswoche seine kräftigen Verluste vom vergangenen Donnerstag und Freitag nach Erreichen eines knappen Zehnmonatshochs bei 1,1034 auf ein Dreieinhalbwochentief aus. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,0762 gehandelt.

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Februar zum vierten Mal in Folge verbessert. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindex stieg auf minus 8,0 Punkte – der höchste Stand seit knapp einem Jahr. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf lediglich minus 12,9 Zähler gerechnet, nach minus 17,5 Punkten im Januar. Der Anstieg signalisiere, dass eine Rezession in der Eurozone vorerst vom Tisch sei, so Sentix. „Vielmehr gewinnt das Szenario einer Stagnation an Kontur."

Die Einzelhandelsumsätze im Euroraum sind im Dezember um 2,7 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 2,5 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 1,2 Prozent im November. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 2,8 Prozent (Konsens minus 2,7 Prozent, nach minus 2,5 Prozent).

Am Montagmorgen wurden bereits gemeldet, dass die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im Dezember mit 3,2 Prozent im Monatsvergleich stärker gestiegen sind als erwartet. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 2,0 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 4,4 Prozent im November. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während USD/JPY von den gestiegenen US-Staatsanleihenrenditen profitiert und bei 132,47 ein knappes Vierwochenhoch erreicht hat, hat GBP/USD zu Wochenbeginn seine jüngste Talfahrt fortgesetzt und mit bislang zutiefst 1,2026 ein Vierwochentief erreicht. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den britischen Bausektor ist im Januar auf 48,4 Punkte gesunken – der niedrigste Wert seit Mai 2020. Im Dezember hatte der Index bei 48,8 Zählern notiert. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

Aus den USA werden am Montagnachmittag keine Wirtschaftsdaten gemeldet. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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