Fundamentale Nachricht
13:58 Uhr, 15.06.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf Elfmonatshoch

Den Greenback belastet zum Wochenschluss die drohende Verschärfung im Handelsstreit zwischen den USA und China.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,15880 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,32760 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat im frühen Handel am Freitag seine gestrigen Gewinne auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zunächst auf ein Elfmonatshoch ausgeweitet, bevor es zu einem Rücksetzer kam. Dabei belastet den Greenback die drohende Verschärfung im Handelsstreit zwischen den USA und China.

Zu erwarteten steht, dass US-Präsident Donald Trump heute das Inkrafttreten der angedrohten US-Strafzölle für chinesische Importe in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar ankündigen wird. China hat bereits signalisiert, dass die Importzölle die bilateralen Gespräche zur Handelspolitik gefährden würden. Denkbar ist auch, dass China seinerseits zu Vergeltungsmaßnahmen greift.

Nachdem EUR/USD im frühen Handel am Freitag seine gestrigen deutlichen Verluste zunächst bis 1,1543 im Tief ausgeweitet hat, kommt es im weiteren Handelsverlauf zum Wochenschluss zu einer Erholung, die bislang bei 1,1615 reichte.

Während die Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend wie allgemein erwartet ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,75 Prozent bis 2,00 Prozent angehoben und auch ihre Zinsprojektionen nach oben angepasst hat, kündigte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag zwar an, das Anleihenkaufprogramm bis Jahresende auslaufen lassen zu wollen, stellte aber gleichzeitig klar, dass die Zinsen noch bis Sommer 2019 auf dem aktuell niedrigen Niveau verbleiben werden.

Die am Freitagvormittag gemeldeten Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Mai endgültigen Daten zufolge wie von Analysten im Konsens erwartet um 1,9 Prozent im jahresvergleich gestiegen, nach plus 1,2 Prozent im April. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während sich GBP/USD vom Tief bei 1,3210 bislang bis 1,3292 erholte, bewegt sich USD/JPY zum Wochenschluss im oberen 110er-Bereich seitwärts. Die Bank of Japan (BoJ) setzt ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs vorerst unverändert fort. Der Leitzins blieb unangetastet bei minus 0,1 Prozent und auch am Anleihenkaufprogramm wurde nicht gerührt. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/JPY-News.

NZD/USD weitet seine gestrigen Verluste nach Veröffentlichung schwacher neuseeländischer Daten aus und notierte bislang bei 0,6927 im Tief. Der neuseeländische Business Manufacturing Index ist im Mai deutlich auf 54,5 Punkte gefallen, befindet sich mit einem Wert über 50 Zählern aber nach wie vor im Wachstum signalisierenden Bereich. Im April hatte der Index bei 59,1 Punkten notiert. Bitte lesen Sie auch die heutige NZD/USD-News.

Aus den USA stehen am Freitagnachmittag eine Reihe von Wirtschaftsdaten auf dem Programm. Highlights sind die Industrieproduktion im Mai und das Konsumklima der Uni Michigan im Juni. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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