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11:57 Uhr, 04.06.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf Dreiwochenhoch

Der US-Dollar weitet zum Wochenschluss im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für Mai seine gestrigen gewinne auf ein Dreiwochenhoch aus.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,21155 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,41294 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine kräftigen gestrigen Gewinne nach starken US-Daten vom Arbeitsmarkt und aus dem Dienstleistungssektor auf ein Dreiwochenhoch aus.

Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Mai nach dem coronabedingten Einbruch weiter belebt. In der vergangenen Woche wurden in den USA lediglich 385.000 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt. Zum ersten Mal seit März 2020 lag die Zahl damit unter der Marke von 400.000. Analysten hatten im Konsens mit 400.000 Erstanträgen gerechnet, nach 405.000 in der Vorwoche. Gleichzeitig stellten die privaten Arbeitgeber laut ADP-Report im Mai mit 978.000 Personen so viele neue Beschäftigte ein wie seit Juni 2020 nicht mehr. Analysten hatten hatten im Konsens mit einem Beschäftigungszuwachs von 675.000 gerechnet, nach 654.000 im April.

Gute Nachrichten gab es auch aus dem US-Dienstleistungssektor. So ist der entsprechende ISM-Einkaufsmanagerindex im Mai überraschend deutlich auf 64,0 Punkte gestiegen. Erwartet worden war im Schnitt lediglich ein Zuwachs auf 63,0 Zähler, nach 62,7 Punkten im Vormonat. Sorgen bereitete den Anlegern jedoch erneut die Preiskomponente, die mit einem Wert von 80,6 Punkten, nach 76,8 Zählern im April, einen weiter zunehmenden Preisdruck signalisiert.

Im Fokus liegt nun der am Freitagnachmittag zur Veröffentlichung kommende US-Arbeitsmarktbericht für Mai. Die wichtigen Daten werden weitere Anhaltspunkte für den Wirtschaftsausblick und die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank liefern. Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) bekräftigten erneut, dass der Preisdruck voraussichtlich nur vorübergehend sein werde und die Fed ihre derzeitigen Stimulierungsmaßnahmen noch eine Weile beibehalten werde.

Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, sagte am Donnerstag, dass die Erholung der US-Wirtschaft nicht stark genug sei, als dass die Fed damit beginnen könnte, ihre Unterstützung für Unternehmen zurückzufahren, fügte aber hinzu, dass es Sinn ergebe, über eine Verringerung der Stimulierungsmaßnahmen zu sprechen. Zuvor hatte der Präsident der Fed in Philadelphia, Patrick Harker, am Mittwoch gesagt, dass die US-Notenbank damit beginnen sollte, den Zeitrahmen für eine „langsame, vorsichtige Rückführung der Anleihenkäufe" zu diskutieren.

EUR/USD weitet seine gestrigen Verluste bislang bis 1,2102 im Tief aus – ein Dreiwochentief. Die am Freitagvormittag aus der Eurozone gemeldeten Einzelhandelsumsätze sind im April überraschend deutlich um 3,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Rückgang um 1,2 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 3,3 Prozent im März. Auf Jahressicht ergibt sich coronabedingt aktuell ein deutlicher Anstieg um 23,4 Prozent, der jedoch die noch höhere Konsensschätzung von plus 25,5 Prozent verfehlte. Im März hatten die Einzelhändler im Euroraum auf Jahressicht 13,1 Prozent mehr umgesetzt. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD erholt sich im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Freitagvormittag von seinem frischen Zweieinhalbwochentief bei 1,4082 und notierte bislang bei 1,4132 im Hoch. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den britischen Bausektor ist im Mai überraschend deutlich auf 64,2 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit September 2014. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 62,3 Zähler gerechnet, nach 61,6 Punkten im April. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt von seinem frischen Zweimonatshoch bei 110,33 bislang bis 110,11 zurück. Die Ausgaben privater Haushalte in Japan sind im April um 13,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 8,9 Prozent gerechnet, nach plus 6,2 Prozent im März.

Aus den USA steht um 14:30 Uhr MESZ mit dem o.g. US-Arbeitsmarktbericht für Mai das Daten-Highlight der Woche an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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