FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf Achtwochenhoch
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Der US-Dollar weitet zu Beginn der neuen Handelswoche seine kräftigen Freitagsgewinne auf ein Achtwochenhoch aus. Auslöser der jüngsten Gewinne waren starke US-Arbeitsmarktdaten sowie hawkische Signale der Federal Reserve Bank (Fed), die dazu führten, dass die Erwartung am Markt, dass die Fed schon bald eine erste Zinssenkung vornehmen wird, weiter zurückging.
Der am vergangenen Freitag gemeldete US-Arbeitsmarktbericht für Januar war mit 353.000 neu geschaffenen Stellen (ex Agrar) und einer unveränderten Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent deutlich besser ausgefallen als erwartet. Ökonomen hatten im Konsens lediglich mit 180.000 neuen Stellen (nach 333.000 im Dezember) und einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 3,8 Prozent gerechnet. Die Daten signalisieren eine anhaltende Widerstandsfähigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft, was der Fed im Kampf gegen die nach wie vor oberhalb des Zielwerts von zwei Prozent liegende Inflation in die Hände spielt.
Dies unterstrichen die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell am Sonntag. Dieser sagt in einem Interview, dass die Fed bei der Erwägung einer geldpolitischen Lockerung in diesem Jahr vorsichtig bleiben werde und dass die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft der Bank mehr Spielraum für längerfristig höhere Zinsen gebe.
Laut FedWatch Tool der CME ist eine Zinssenkung im März mittlerweile sehr unwahrscheinlich, während die Wahrscheinlichkeit, dass die Leitzinsen im März unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen werden, auf 86,5 Prozent geklettert ist. Auch die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im Mai ist weiter auf nun nur noch 53,1 Prozent zurückgegangen.
Zudem zeigt das FedWatch Tool, dass mit nun 35,4 Prozent zum Jahresschluss 2024 ein US-Leitzins von 4,00 bis 4,25 Prozent am wahrscheinlichsten ist, was nun nur noch Zinssenkungen im Umfang von 125 Basispunkten entsprechen würde. In der vergangenen Woche war es noch ein Viertelprozentpunkt mehr.
EUR/USD weitet seine kräftigen Verluste bislang auf ein Achtwochentief bei 1,0750 aus. Der am Montagmorgen gemeldete Überschuss in der deutschen Handelsbilanz ist im Februar saisonbereinigt überraschend auf 22,2 Milliarden Euro gestiegen – der höchste Wert seit November 2017. Ökonomen hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 18,8 Milliarden Euro gerechnet, nach 20,8 Milliarden Euro im Januar. Die Exporte sanken im Berichtszeitraum saisonbereinigt um 4,6 Prozent im Monatsvergleich und damit so stark wie seit März 2022 nicht mehr (Konsens minus 2,0 Prozent, nach plus 3,7 Prozent im Vormonat).
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor in der Eurozone ist im Januar laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet auf 48,4 Punkte gesunken – der sechste Wert unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern in Folge. Im Dezember hatte der Index bei 48,8 Punkten notiert. Dessen deutsches Pendant wurde leicht von 47,6 auf 47,7 Zähler nach oben revidiert, verharrt damit aber weiter auf einem Fünfmonatstief (Vormonat: 49,3 Punkte).
Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich laut Sentix-Konjunkturindex im Februar weiter auf minus 12,9 Punkte verbessert – der vierte Anstieg in Folge. Im Januar hatte der Index bei minus 15,8 Zählern notiert. Dennoch bleibt das Analyseinstitut Sentix pessimistisch: Der Erholungsprozess verlaufe zäh, Entwarnung könne nicht gegeben werden. Der negative Konjunktursog für die Eurozone kommt vor allem aus Deutschland“, hieß es. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während USD/JPY bislang auf ein Zweimonatshoch bei 148,82 gestiegen ist, weitet GBP/USD im europäischen Handel am Montagvormittag seine kräftigen Verluste vom Freitag bislang bis 1,2583 im Tief aus – ein knappes Achtwochentief.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den britischen Dienstleistungssektor ist im Januar laut endgültiger Veröffentlichung von zunächst gemeldeten 53,8 Punkten auf 54,3 Zähler nach oben revidiert worden – der höchste Wert seit Mai 2023. Im Dezember hatte der Index bei 53,4 Punkten notiert. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
Aus den USA wird am Montagnachmittag u.a. der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Februar gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.