Fundamentale Nachricht
11:37 Uhr, 11.11.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf 15-Monatshoch

Während EUR/USD am Donnerstag mit bislang zutiefst 1,1452 den niedrigsten Stand seit Juli 2020 erreicht hat, ist GBP/USD im Umfeld einer auf ein 31-Jahreshoch gestiegenen US-Inflationsrate mit bislang 1,3362 im Tief auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2020 gefallen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,14695 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,33940 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngsten Gewinne auf ein 15-Monatshoch aus.

Wie am Mittwochnachmittag gemeldet wurde, hat sich die Teuerung der US-Verbraucherpreise im Oktober auf 0,9 Prozent im Monats- und 6,2 Prozent im Jahresvergleich beschleunigt – die höchste Inflationsrate seit November 1990. Analysten hatten im Konsens auf Jahressicht mit einer Teuerung um 5,8 Prozent gerechnet, nach 5,4 Prozent im September. In der Kernrate ergibt sich mit einer Inflation von 4,6 Prozent der stärkste Zuwachs seit August 1991.

Bereits am Dienstag war gemeldet worden, dass die US-Erzeugerpreise im Oktober um 0,6 Prozent im Monats- und 8,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. In der Kernrate ergeben sich Teuerungsraten von 0,4 Prozent im Monats- und 6,8 Prozent im Jahresvergleich – der höchste Wert seit mindestens November 2010. Die Daten suggerieren, dass die Inflationsraten im Umfeld von Materialknappheit und Lieferengpässen auch 2022 noch hoch sein werden.

Die Diskussion unter den Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) über das Thema Inflation und Zinsanhebungen hat sich angesichts dessen auch am Mittwoch fortgesetzt. Die Präsidentin der Fed in San Francisco Mary Daly sagte, sie erwartet, dass die Inflation wieder zurückginge, wenn auch die Auswirkungen der Coronakrise nachließen. Es wäre daher verfrüht die Zinsen anzuheben und die Reduzierung der Wertpapierkäufe zu beschleunigen, so Daly.

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Während EUR/USD mit bislang zutiefst 1,1452 den niedrigsten Stand seit Juli 2020 erreicht hat, ist GBP/USD mit bislang 1,3362 im Tief auf den tiefsten Stand seit Dezember 2020 gefallen. Die am Morgen aus der britischen Industrie gemeldeten Daten sind enttäuschend ausgefallen. Die Industrieproduktion sank im September überraschend um 0,4 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 1,0 Prozent. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe ging um 0,1 Prozent zurück. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 0,2 Prozent, nach plus 0,3 Prozent im August.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im dritten Quartal nur noch um 1,3 Prozent im Quartalsvergleich, nachdem es im zweiten Quartal noch um 5,5 Prozent zugelegt hatte (Konsens plus 1,5 Prozent). Im September erhöhte sich das BIP gegenüber dem Vormonat dabei um 0,6 Prozent (erwartet plus 0,4 Prozent, nach zuvor plus 0,2 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag weiter von seinem am Dienstag bei 112,71 markierten Vierwochentief und nähert sich damit weiter seinem am 20. Oktober 2021 bei 114,70 erreichten Vierjahreshoch. Im Hoch notierte das Währungspaar heute bislang bei 114,16. Die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) sind im Oktober um 8,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – der höchste Wert seit Januar 1981. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 6,9 Prozent gerechnet, nach plus 6,4 Prozent im September. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

US-Wirtschaftsdaten stehen am Donnerstagnachmittag angesichts des US-Feiertags (Veterans Day) nicht an. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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