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11:42 Uhr, 01.11.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar kann Zweieinhalbwochenhoch nicht halten

Die am Freitagnachmittag veröffentlichten US-Daten hatten einen anhaltenden Inflationsdruck signalisiert und zu Spekulationen geführt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) die geldpolitischen Zügel schneller als erwartet anziehen könnte.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,15671 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,36491 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat zu Wochenbeginn auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine kräftigen Freitagsgewinne (größter Tageszuwachs seit Mitte Juni) zunächst noch auf ein frisches Zweieinhalbwochenhoch ausgeweitet, konnte diese aber nicht halten und ist im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Montagvormittag zurückgefallen.

Die am Freitagnachmittag veröffentlichten US-Daten hatten einen anhaltenden Inflationsdruck signalisiert und zu Spekulationen geführt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) die geldpolitischen Zügel schneller als erwartet anziehen könnte. Gemeldet worden war, dass der zu den persönlichen Konsumausgaben gehörende Preisindex im September um 4,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen ist. In der Kernrate betrug die Teuerung 3,6 Prozent.

Der stärkste Anstieg des Preisindex seit mehr als 30 Jahren stellt die Einschätzung der Fed in Frage, dass die erhöhte Inflation nur vorübergehend ist und bald wieder nachlassen wird. US-Finanzministerin Janet Yellen bekräftigte jedoch am Freitag ihre Sicht, dass die hohe Teuerung lediglich ein Ergebnis der schweren Engpässe in den Lieferketten sei, was sich im Jahr 2022 normalisieren dürfte.

Der nächste Zinsentscheid der Fed steht am Mittwochabend an. Erwartet wird allgemein, dass die Fed in einem ersten Schritt weg von ihrer ultralockeren Geldpolitik erstmal nur eine Reduzierung ihrer Anleihenkäufe bekanntgeben wird. Eine erste Zinsanhebung dürfte frühestens im Laufe des nächsten Jahres anstehen.

EUR/USD erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche von seinem kräftigen Kursrücksetzer vom Freitag, der dem Währungspaar bei 1,1533 ein Zweiwochentief beschert hat. Im Hoch erreichten die Notierungen am Montagvormittag bislang 1,1575. Die deutschen Einzelhandelsumsätze sind im September real überraschend um 2,5 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs um 1,2 Prozent im August. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 0,9 Prozent, nach zuvor plus 0,4 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD weitet seine kräftigen Freitagsverluste zu Beginn der neuen Handelswoche bislang bis 1,3642 im Tief aus – ein Zweieinhalbwochentief. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im Oktober laut endgültiger Veröffentlichung auf 57,8 Punkte gestiegen, nachdem zunächst ein Wert von 57,7 Zählern gemeldet worden war. Im September hatte der Index bei 57,1 Punkten notiert. Bitte beachten Sie auch die Heutige GBP/USD-News.

USD/JPY hat zu Wochenbeginn mit bislang 114,45 im Hoch Kurs auf sein am 20. Oktober 2021 bei 114,70 erreichtes knappes Vierjahreshoch genommen. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im Oktober laut endgültiger Veröffentlichung auf 53,2 Punkte gestiegen. Zunächst war ein Wert von 53,0 Zählern gemeldet worden, nach 51,5 Punkten im September.

Aus den USA werden am Montagnachmittag u.a. der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Oktober und die Bauausgaben im September gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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