Fundamentale Nachricht
11:01 Uhr, 02.11.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar im Seitwärtsschritt

Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat über Nacht den Auftakt zu den wichtigen, in dieser Woche, anstehenden Zinsentscheidungen gemacht. Mit Spannung erwartet werden nun die Zinsentscheide der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend und der Bank of England (BoE) am Donnerstag.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,15960 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,36349 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Nach der Berg- und Talfahrt der vergangenen Handelstage befindet sich der US-Dollar im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) auf Stabilisierungskurs. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat über Nacht mit einem unveränderten Leitzins auf Rekordtief von 0,10 Prozent den Auftakt zu den wichtigen, in dieser Woche, anstehenden Zinsentscheidungen gemacht.

Mit Spannung erwartet werden nun die Zinsentscheide der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend und der Bank of England (BoE) am Donnerstag. Allgemein erwartet wird, dass die Fed eine Reduzierung ihrer Anleihenkäufe ankündigen wird und damit den Startschuss für einen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik geben wird. Eine erste Zinsanhebung wird jedoch frühestens 2022 erwartet. So rechnen die Experten von Goldman Sachs angesichts der erhöhten Inflation damit mittlerweile im Juli 2022 – ein Jahr eher als ursprünglich gedacht.

Die Entscheidung der BoE am Donnerstag ist vom Markt schwerer einzuschätzen. Obwohl Gouverneur Andrew Bailey deutlich darauf hingewiesen hatte, dass die BoE kurz davor stehe zu handeln, um die Inflationsrisiken einzudämmen, was einige Analysten renommierter Investmenthäuser als klaren Hinweis auf eine am Donnerstag bevorstehende Zinsanhebung gedeutet haben, wird im Konsens weiterhin mit einem unveränderten Leitzins auf dem Rekordtief von 0,10 Prozent gerechnet.

EUR/USD kann seine anfänglichen Gewinne bis 1,1614 im Hoch nicht halten und fällt im Verlauf des europäischen Handels am Dienstagvormittag bis bislang 1,1585 im Tief zurück. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Oktober laut endgültiger Veröffentlichung auf 58,3 Punkte gesunken. Zunächst war ein Wert von 58,5 Zählern gemeldet worden, nach 58,6 Punkten im September.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen

Während GBP/USD mit bislang 1,3627 im Tief ein knappes Dreiwochentief erreicht hat, nähert sich USD/JPY mit bislang 113,46 im Tief dem unteren Ende seiner jüngsten Handelsspanne (113,21) nach Erreichen eines knappen Vierjahreshochs an.

USD/CHF erholt sich ein wenig von seinem gestrigen kräftigen Kursrücksetzer auf ein Zweieinhalbmonatstief bei 0,9083. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 0,9128. Die schweizerischen Verbraucherpreise sind im Oktober auf Monatssicht um 0,3 Prozent gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im September. Auf Jahressicht ergibt sich eine Inflationsrate von 1,2 Prozent – der höchste Wert seit August 2018. Erwartet worden war im Schnitt eine Teuerung um 1,1 Prozent, nach plus 0,9 Prozent im Vormonat. Die Einzelhandelsumsätze in der Schweiz sind im September um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, nach zuvor plus 1,4 Prozent. Auf Jahressicht erhöhten sich die Einzelhandelsumsätze um 2,5 Prozent, nach plus 0,8 Prozent im August. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/CHF-News.

AUD/USD fällt deutlich zurück und entfernt sich damit weiter von seinem am 28. Oktober 2021 bei 0,7555 erreichten Dreieinhalbmonatshoch. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 0,7458 – ein Elftagestief. Die Währungshüter der Reserve Bank of Australia (RBA) schwenkten zwar auf einen etwas weniger lockeren Kurs ein, dämpften aber zugleich die Spekulationen auf eine baldige Zinsanhebung. Der Leitzins wurde den zwölften Monat in Folge auf dem Rekordtief von 0,10 Prozent belassen. Gleichzeitig gab die Reserve Bank of Australia (RBA) jedoch ihr Renditeziel für australische Staatsanleihen von 0,1 Prozent bis April 2024 ebenso auf wie die frühere Prognose, dass die Zinsen bis 2024 nicht steigen würden. Der Kauf von Staatsanleihen im Umfang von vier Milliarden Austral-Dollar pro Woche soll bis mindestens Mitte Februar 2022 fortgesetzt werden. Laut RBA spiegelt die Entscheidung, das Renditeziel aufzugeben, die wirtschaftliche Verbesserung und die früher als erwartet erzielten Fortschritte bei der Erreichung des Inflationsziels wider. Die Inflation sei derzeit zwar erhöht, der Anstieg aber wohl nicht nachhaltig, sagte RBA-Chef Philip Lowe. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag mit den wöchentlichen Redbook-Einzelhandelsumsätzen und dem IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen im November lediglich Wirtschaftsdaten aus der zweiten Reihe gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten