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10:41 Uhr, 15.10.2013

FX-Mittagsbericht: US-Dollar im Aufwind

Der US-Dollar befindet sich im europäischen Handel am Dienstag auf breiter Basis im Aufwind. Über Nacht war Hoffnung aufgekommen, dass die Politik in den USA einen Kompromiss erzielen und sich auf eine kurzfristige Anhebung der Schuldenobergrenze bis ins neue Jahr hinein einigen kann.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3508 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,5937 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar befindet sich im europäischen Handel am Dienstag auf breiter Basis im Aufwind. Über Nacht war Hoffnung aufgekommen, dass die Politik in den USA einen Kompromiss erzielen und sich auf eine kurzfristige Anhebung der Schuldenobergrenze bis ins neue Jahr hinein einigen kann, womit auch die US-Behörden wieder geöffnet wären.

EUR/USD fällt nach einen erfolglosen Anlauf auf die 1,36er-Marke bislang bis 1,3497 im Tief zurück – und dies, obwohl die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen deutlich besser ausgefallen sind als erwartet. So kletterte der ZEW-Index im Oktober auf 52,8 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 49,2 Zähler gerechnet, nach 49,6 Punkten im Vormonat. Der aktuelle Anstieg ist der vierte in Folge und zugleich der höchste Wert seit April 2010. Der Index zu den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen verschlechterte sich jedoch von 30,6 auf 29,7 Zähler (Konsens 31,0 Punkte).

GBP/USD fällt nach anfänglichen Gewinnen ebenfalls zurück und notierte bislang bei 1,5928 im Tief. Jüngste Inflationsdaten aus Großbritannien sind gemischt ausgefallen. So sind die Verbraucherpreise im September um 0,4 Prozent im Monatsvergleich und damit leicht stärker als im Konsens mit plus 0,4 Prozent erwartet gestiegen, nach plus 0,4 Prozent im Vormonat. Auf Jahressicht ergibt sich eine Teuerung von 2,7 Prozent (Konsens plus 2,6 Prozent, nach plus 2,7 Prozent). Die Erzeugerpreise sanken outputseitig um 0,1 Prozent im Monatsvergleich (erwartet plus 0,3 Prozent, nach plus 0,2 Prozent), womit sich der Preisanstieg auf Jahressicht von 1,7 Prozent auf 1,2 Prozent verringerte. Der DCLG-Hauspreisindex kletterte im August um 3,8 Prozent (höchster Wert seit Oktober 2010). Erwartet worden war im Konsens lediglich ein Anstieg um 3,6 Prozent, nach plus 3,3 Prozent.

AUD/USD legt hingegen zu, wobei das Währungspaar auf ein knappes Viermonatshoch bei 0,9548 geklettert ist. Ausgelöst hat die jüngsten Gewinne das über Nacht veröffentlichte Sitzungsprotokoll des jüngsten Treffens der Reserve Bank of Australia (RBA). Dieses hatte enthüllt, dass Zinssenkungen für die Währungshüter nach wie vor eine Möglichkeit sind, ein Zinsschritt aber nicht unmittelbar bevorsteht. Zudem profitiert der „Aussie“ als relative Hochzinswährung von der Erwartung, dass eine erste Reduzierung der Anleihenkäufe seitens der Federal Reserve Bank mit dem US-Haushaltsstreit in weitere Ferne gerückt ist.

Wichtige US-Daten stehen angesichts der US-Haushaltssperre weiter nicht an. Zur Veröffentlichung kommen lediglich Daten aus der zweiten Reihe, wie die ICSC Chain Store Sales, der Empire State Manufacturing Index und die Redbook-Einzelhandelsumsätze. Zudem steht um 16:00 Uhr MESZ eine Rede des Mitglieds im geldpolitischen Rats der Federal Reserve Bank William Dudley auf der Agenda.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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