Fundamentale Nachricht
12:21 Uhr, 21.10.2016

FX-Mittagsbericht: US-Dollar hat weiterhin die Nase vorn

EUR/USD ist auf ein frisches Siebenmonatstief bei 1,0876 gefallen, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) Spekulationen um eine baldige Rückführung des Anleihenkaufprogramms, dem sog. „Tapering“, eine Absage erteilt hat.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0893 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,2226 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar-Index ist zum Wochenschluss auf ein frisches Siebenmonatshoch gestiegen. EUR/USD hat parallel dazu bei 1,0876 ebenfalls ein Siebenmonatstief erreicht, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) im Zuge ihres unveränderten Zinsentscheids am Donnerstag Spekulationen um eine baldige Rückführung des Anleihenkaufprogramms, dem sog. „Tapering“, eingedämmt hat. Die Käufe würden mindestens bis März des kommenden Jahres weitergehen, möglicherweise auch darüber hinaus, hieß es.

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GBP/USD gibt nach der Bekanntgabe, dass das Loch im britischen Haushalt im September größer ausgefallen ist als erwartet, ebenfalls nach und notierte bislang bei 1,2219 im Tief. Wie die britische Statistikbehörde ONS am Freitagvormittag mitteilte, lag der öffentliche Finanzierungsbedarf im vergangenen Monat bei 10,1 Milliarden Pfund. Analysten hatten im Konsens mit einer kleineren Finanzierungslücke von 8,6 Milliarden Pfund gerechnet, nachdem im Vormonat August ebenfalls ein Haushaltsloch von 10,1 Milliarden Pfund gemeldet worden war. Bitte beachten Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY fällt ebenfalls zurück und notierte bislang bei 103,63 im Tief. Die japanische Notenbank kommt bei ihrem Versuch, die Inflation in der Kernrate auf zwei Prozent zu hieven, nur langsam voran. Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ) Haruhiko Kuroda schließt daher nun eine Senkung der Inflationsprognose für das kommende Jahr nicht mehr aus. Ursächlich für eine Abwärtsrevision wären hauptsächlich der schwache Ölpreis und die jüngste Aufwertung des Yen, die auf die Importpreise drücke, sagte Kuroda am Freitag in Tokio. Bislang war das erklärte Ziel der ultralockeren BoJ-Politik, bis zum Ende des Fiskaljahres 2017 (Ende März 2017) eine Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen.

USD/TRY korrigiert einen Teil der jüngsten Verluste und strebt im Zuge der US-Dollar-Stärke auf breiter Basis mit 3,0825 im Hoch nun wieder dem am 18. Oktober 2016 erreichten Allzeithoch bei 3,1138 entgegen. Am Donnerstag hatte die türkische Notenbank die Märkte mit ihrer Entscheidung den Zinssatz für Über-Nacht-Kredite unverändert bei 8,25 Prozent zu belassen, überrascht. Analysten hatten im Konsens mit einer Senkung um 25 Basispunkte auf 8,00 Prozent gerechnet. Die als Leitzins fungierende „One-week-Repo-rate“ wurde unverändert bei 7,50 Prozent belassen. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere USD/TRY-News.

Wichtige US-Wirtschaftsdaten stehen zum Wochenschluss nicht zur Veröffentlichung an.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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