Fundamentale Nachricht
12:38 Uhr, 13.06.2019

FX-Mittagsbericht: US-Dollar hält an Gewinnen fest

Zentrale Themen sind weiterhin die Zinsaussichten dies- und jenseits des Atlantiks und der Handelsstreit zwischen den USA und China.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,12890 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,26730 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hält im europäischen Handel am Donnerstagvormittag an seinen gestrigen Gewinnen fest und präsentiert sich auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) auf Tagessicht kaum verändert. Zentrale Themen sind weiterhin die Zinsaussichten dies- und jenseits des Atlantiks und der Handelsstreit zwischen den USA und China. In den Fokus gerückt ist hier das G20-Treffen Ende des Monats, wobei unsicher ist, ob am Rande des Gipfels eine Einigung erzielt werden kann.

Mehrere Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) haben in der vergangenen Woche ihre Bereitschaft zu Zinssenkungen signalisiert. Fed-Präsident Jerome Powell versicherte den Märkten alles tun, um die US-Wirtschaft angesichts der Handelskriege vor einer Rezession zu schützen. Für die nächste US-Notenbanksitzung am 18/19. Juni wird zwar noch nicht mit einer Zinssenkung gerechnet, Marktteilnehmer erhoffen sich jedoch neue Hinweise auf die geldpolitische Richtung der Fed in den kommenden Monaten. Laut Fed-Watch-Tool der CME sind bis Jahresende zwei bis drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

EUR/USD konsolidiert unterhalb der 1,13er-Marke die gestrigen Verluste bis 1,1281 im Tief. Die Industrieproduktion in der Eurozone hat sich jüngsten Daten zufolge im April mit einem Rückgang um 0,5 Prozent im Monatsvergleich schlechter entwickelt als erwartet. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet, nach minus 0,3 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang bei 1,2661 im Tief notierte, fiel USD/JPY zunächst deutlich bis 108,13 zurück, konnte sich aber im weiteren Handelsverlauf wieder erholen und notiert gegen Mittag bei rund 108,45. Jüngste Daten aus Japan sind gemischt ausgefallen. Der BSI Manufacturing Index sank im laufenden Quartal von zuvor minus 7,3 Punkten auf minus 10,4 Zähler. Der Dienstleistungssektorindex stieg im April um 0,8 Prozent im Monatsvergleich (Konsens plus 0,4 Prozent, nach minus 0,2 Prozent im März).

USD/CHF gibt nach und notierte bislang bei 0,9918 im Tief. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Geldpolitik unverändert expansiv belassen und bleibt bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv, wie die SNB am Donnerstagmorgen mitteilte. Zudem gaben die Währungshüter die Einführung eines Leitzinses bekannt. Die SNB werde fortan die geldpolitischen Entscheide durch die Festlegung der Höhe des SNB-Leitzinses treffen und kommunizieren. Der Leitzins liege derzeit bei 0,75 Prozent und ersetze das bisherige Zielband für den Dreimonats-Libor, hieß es. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/CHF-News.

AUD/USD fällt weiter von seinem am 7. Juni 2019 bei 0,7022 erreichten Vierwochenhoch zurück und wurde bislang bei 0,6902 im Tief gehandelt. Die über Nacht gemeldeten australischen Arbeitsmarktdaten sind zwar im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, geben jedoch weiteren Anlass zu der Erwartung, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) ihre Zinsen weiter senken könnte. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Mai um 42.300. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 43.100 gerechnet, nach plus 17.500 im April. Die Arbeitslosenquote legte wie erwartet von 5,1 Prozent auf 5,2 Prozent zu. Bitte lesen Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Importpreise im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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