Fundamentale Nachricht
11:16 Uhr, 29.11.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar gibt Gewinne wieder ab

Hawkische Kommentare von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) haben zu Wochenbeginn die Erwartung am Markt gedämpft, dass die Fed die Zinsen in den kommenden Monaten langsamer anheben wird.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) einen Teil seiner gestrigen Gewinne nach hawkischen Äußerungen von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) wieder ab. Längerfristig betrachtet bewegt sich der Greenback nach wie vor in der Nähe seines am 15. November erreichten Dreimonatstiefs.

Der Präsident der Fed in St. Louis, James Bullard, sagte am Montag, dass die Fed bezüglich der Zinserhöhungen noch einen „langen Weg" vor sich habe. Er bekräftigte seine Ansicht, dass die Zinsen um mindestens einen weiteren Prozentpunkt auf 5,00 bis 5,25 Prozent steigen müssten und dieses Niveau dann bis ins Jahr 2024 beibehalten werden müsse, um die Inflation in den Griff zu bekommen und sie wieder in Richtung des zweiprozentigen Inflationsziels der Fed zurückzubringen.

Unabhängig davon sagte John Williams, Präsident der New Yorker Fed, dass die Zentralbank wahrscheinlich 2024 mit der Senkung der Zinssätze beginnen werde, wenn der Inflationsdruck schließlich nachlasse. Die Äußerungen dämpften die Erwartung am Markt, dass die Fed die Zinsen in den kommenden Monaten langsamer anheben wird, und gaben dem US-Dollar zu Wochenbeginn Auftrieb, während das zinslose Gold nachgab.

Mit Spannung erwartet werden nun eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch, die neue Hinweise auf das geplante Vorgehen der Fed geben könnte, und der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für November.

EUR/USD macht im europäischen Handel am Dienstagvormittag einen Teil seiner gestrigen Verluste wieder wett. Vom Tief bei 1,0329 erholt sich das Währungspaar bislang bis 1,0394 im Hoch. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im November überraschend deutlich aufgehellt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) legte auf 93,7 Punkte zu – der höchste Wert seit August 2022. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 93,5 Zähler gerechnet, nachdem der Indikator im Oktober bei 92,5 Punkten den niedrigsten Stand seit November 2020 erreicht hatte. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang bei 1,2064 im Hoch notierte, gibt USD/JPY am Dienstagvormittag erneut nach, hat mit bislang 137,92 im Tief sein zu Wochenbeginn bei 137,49 markiertes Dreimonatstief jedoch noch nicht wieder erreicht. Die Arbeitslosenquote in Japan lag im Oktober gegenüber dem Vormonat unverändert bei 2,6 Prozent. Analysten hatten im Konsens einen Rückgang auf 2,5 Prozent erwartet.

Die japanischen Einzelhandelsumsätze sind im Oktober um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, nachdem sie im September um 1,5 Prozent zugelegt hatten. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 4,3 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 5,0 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 4,8 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA wird am Dienstagnachmittag u.a. das Verbrauchervertrauen des Conference Boards im November gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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